Die Hauptursachen für Krankheit – Teil 3 (Nährstoffmangel)

Überernährung bei gleichzeitigem Nährstoffmangel ist ein verbreitetes Phänomen in westlichen Zivilisationsländern. In Deutschland sind knapp 70 Prozent der Männer und gut 50 Prozent der Frauen übergewichtig. Die Tendenz ist vor allem in der jüngeren Bevölkerung steigend.

Sie essen also mehr als genug, nur nicht genügend von den Stoffen, die der Körper benötigt, um kerngesund und leistungsfähig zu sein (Vitamine, Mineralien, Enzyme, u. a.), weil sie mehr krankheitsfördernde als gesundheitsfördernde Nahrungsmittel konsumieren.

Nährstoffmangel kann auch ein Grund von Übergewicht sein. Die heutigen verarbeiteten Nahrungsmittel und Fertigprodukte enthalten zunehmend weniger Biovitalstoffe.

Individuelle Lebensumstände (z. B. Stillzeit, Krankheit, intensives Training) gehen meist mit einem erhöhten Bedarf an bestimmten Nährstoffen einher, die über die Nahrung ausgeglichen werden sollten.

Untersuchungen zeigen, dass der Körper bis zu 70 Prozent seiner Zellenergie verliert, bevor er krank wird. Solange versucht er, diesen Energieverlust mit verschiedenen Stoffwechselreaktionen auszugleichen. Das Immunsystem kann auf diese Weise nicht mehr ausreichend arbeiten.

Je nach mangelndem Nährstoff können verschiedene Regulationssysteme im Organismus nicht mehr oder nur noch eingeschränkt arbeiten.

Über eine individuell angepasste nährstoffreiche Ernährung in Kombination mit individuell angebrachten Entgiftungen (siehe Teil 2 dieser Artikelserie) können wir also sehr viel zur Gesunderhaltung oder Genesung, selbst von chronischen Erkrankungen wie z. B. Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen, Fibromyalgie, Multiple Sklerose, Colitis und vielen anderen beitragen.

Da jeder Mensch jedoch andere individuelle Bedürfnisse und Defizite hat, lassen sich nur schwer allgemeine Empfehlungen geben. Studien zeigen z. B., dass die meisten Deutschen zu geringe Vitamin D3-Spiegel im Blut haben. Aber ob Ihnen nun Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E, Calcium, Magnesium oder sonstige Stoffe fehlen, lässt sich in diesem Artikel natürlich nicht einbringen.

Viele Bluthochdruckpatienten können z. B. ihre Werte deutlich senken, wenn sie mindestens zwei Wochen lang täglich ein bis zwei Gläser frisch gepressten Selleriesaft trinken. Sollte Ihnen der Geschmack nicht so zusagen, können Sie z. B. noch einen halben Apfel oder Möhren mitpressen.

Wenn Sie feststellen wollen, welche Lebensmittel für Sie persönlich die besten wären und welche Nährstoffe Sie zumindest für eine Zeit lang eventuell zusätzlich supplementieren sollten, um den Mangel besser ausgleichen zu können und dem Körper mehr Energie zu geben, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an.

Hierzu zählen u. a. kinesiologische Untersuchungen, moderne Bio-Vital-Screenings mittels Speichelmessung, Blutuntersuchungen oder ausführliche mündliche Anamnesen wie sie zum Beispiel in der klinischen Psycho-Neuro-Immunologie durchgeführt werden. Doch es gibt noch viele weitere Möglichkeiten.

Dr. Theresa Dale aus Kaliforniern bringt z. B. schon siebenjährigen Kindern bei wie sie die für sie geeigneten Lebensmittel mit Hilfe eines Pendels bestimmen können.

Das mag für viele zunächst etwas zu esoterisch klingen, doch die Ergebnisse, die Dr. Dale u. a. durch ihre Detox-, Nährstoff- und Mentalbehandlungen an chronisch kranken Menschen erzielt, sind sehr beachtlich. Die Expertin für naturheilkundliche Heilmethoden bildet pro Jahr etwa 2000 Ärzte fort und ihre Studenten kommen aus der ganzen Welt. Sie hat sich auch selbst von folgenden vermeintlich „unheilbaren“ Erkrankungen geheilt: Gebärmutterkrebs, Tinea albicans (eine Hautpilzerkrankung) und radioaktive Verstrahlung durch Tschernobyl. Sie weiß also, wovon sie spricht und lebt es vor.

Um den Körper besser entgiften und mit reichlich Nährstoffen versorgen zu können, hat sich für viele Menschen zumindest zeitweise eine zu 75 bis 100 Prozent vegetarische Ernährungsform bewährt.

Es gibt viele verschiedene Ernährungsformen, die sich gesundheitsfördernd auswirken. Da aber jeder Mensch andere Bedürfnisse hat, helfen nur das Testen, Ausprobieren und die Zusammenarbeit mit erfahrenen Therapeuten.

Hier finden Sie ein paar vereinfachte Grundregeln für eine bessere Nährstoffversorgung, die sich in den meisten erfolgreichen Ernährungslehren wiederfinden:

  • Unsere Lebensmittel sollten bei der Inhaltsangabe so viele Wörter stehen haben, wie z. B. frisches Gemüse aus dem Garten, frisch gefangener Fisch, frisch gesammelte Beeren oder frisches Bergquellwasser.
  • Konsumieren Sie also vor allem Lebensmittel, die keine Verpackung oder eine Inhaltsangabe haben, weil sie weitestgehend im Naturzustand gekauft werden. Selbst anbauen wäre sicher noch besser.
  • Essen Sie reichlich frisches Gemüse und frisches Obst, aber mehr Gemüse.
  • Trinken Sie täglich etwa 0,03 Liter Wasser pro Kilogramm Körpergewicht am Tag (bei 70 Kilogramm wären das 2,1 Liter täglich).
  • Hören Sie bei der Nahrungsauswahl mehr auf Ihr Bauchgefühl und weniger auf Ihren Kopf.
  • Genügend Vitamin D3 bekommen Sie weder über die Nahrung, noch über die Sonne, wenn Sie nicht den größten Teil des Jahres in Badekleidung am Mittelmeer verbringen. Hier könnte die Supplementierung eine Überlegung wert sein, zumal Vitamin D eine wichtige Rolle bei den stetig zunehmenden Depressionen spielt.
  • Ob Sie Fleisch, Fisch und Eier essen wollen, hängt u. a. von Ihrer Glaubensrichtung und Einstellung ab. Doch auch hier sollten Sie offen sein und sich umfangreich informieren, wenn Sie Alternativen suchen.
  • Die Anschaffung eines guten Entsafters zur Herstellung von frischen Obst- und Gemüsesäften oder -Smoothies ist zu empfehlen, da hier viele Nährstoffdefizite auf natürliche Weise ausgeglichen werden können. Ein normales Küchenmixgerät (Zentrifuge) ist hierfür nicht geeignet. Moderne Entsafter (z. B. in der Art der Modelle „Green Power“, „Green Star“ o. ä.) trennen den Saft vom Mark bzw. Fruchtfleisch, entsaften sehr schonend und sorgen für eine hohe Nährstoffdichte im Saft.
  • Trinken Sie vor allem viel Saft von grünem Gemüse und dunklen Beeren. Hierfür können Sie z. B. auch Tiefgefrorenes wie Beerenmischung, Spinat oder Kohl verwenden.
  • Regelmäßiges Fasten gleicht zwar keinen Nährstoffmangel aus, hilft dem Körper aber bei der Entgiftung und der Regeneration.
  • Zur Not oder bei Bedarf nehmen Sie noch ein natürliches Nahrungsergänzungsmittel als Basissupplement, das sämtliche Vitamine und Mineralien enthält. Es sollte aus natürlichen Stoffen hergestellt sein und eine hohe Bioverfügbarkeit aufweisen (also auch gut vom Körper aufgenommen werden können, was bei vielen günstigeren Produkten nicht der Fall ist). Fragen Sie am besten einen Arzt oder Therapeuten, welche Supplemente er aufgrund vorhandener Studien und seiner guten Erfahrungen empfehlen kann und machen Sie vorher und nachher entsprechende Tests zur Kontrolle.

 

Eine individuelle Bedarfsanalyse, wie oben empfohlen, ist jedoch sicher der bessere Weg.

Ein Ausgleich von Nährstoffmangel kann binnen Tagen oder Wochen, aber auch erst langsam Erfolge zeigen. Chronische Erkrankungen entwickeln sich über Jahre und Jahrzehnte, da sollten wir nicht erwarten, binnen kurzer Zeit gesund zu werden. Es kann Monate dauern, doch es lohnt sich, wenn Sie geduldig bleiben.

Auch hier gilt die Regel: Machen Sie kontinuierlich und regelmäßig (praktisch täglich) die richtigen Dinge lange genug und Sie werden die Ergebnisse sehen oder spüren.

Die Erfahrung zeigt, dass Sie schon sehr bald mehr Vitalität spüren werden und widerstandfähiger sind, sobald Sie Ihre Ernährung nach den oben gemachten Empfehlungen ausrichten und Nährstoffmängel ausgleichen.

Hier kommen Sie zu den anderen veröffentlichten Artikeln dieser Serie:

Teil 1

Teil 2 (Gifte)

Teil 4 (Bewegungsmangel)

Teil 5 (Elektrosmog)

Teil 6 (mentaler/emotionaler Stress)

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