Erfolg durch Kontinuität und Beständigkeit in den Basisübungen

Der heutige Blogpost ist ein Gastartikel von meinem Freund Dominik Feischl, den er zwar schon Anfang April auf seiner Seite www.naturtraining.at veröffentlicht hat, der jedoch den Kern eines erfolgreichen Trainings auf den Punkt trifft.

Nicht jedem Trend folgen

Heutzutage wechselt alles wahnsinnig schnell: Dem iPhone Nummer III folgt das Vierte, Laptops werden immer kleiner und schneller, Sportschuhe immer noch ausgefallener und und und. Doch muss man immer allen Trends folgen, muss man immer das Beste haben und immer das Neueste? Ist es nicht oft besser, mal zu entschleunigen oder auf alte Werte zu setzen? Bei etwas zu bleiben und es zu nützen. Noch immer etwa kann man mit einem Handy telefonieren, auch wenn es vielleicht schon vier Jahre alt ist. Und das ist noch immer der Hauptzweck dieses Geräts. Klar, kann man Wetter abrufen, den neuesten Trainingsplan oder sonstwas. Aber muss man das alles haben?
Im Trainingsbereich etwa wurde das Rad schon lange nicht neu erfunden. Auch wenn einem immer wieder verklickert wird, dass etwas Neues und Bahnbrechendes erfunden wurde und die oder die neu entwickelte Hypersatz-Hybrid-Routine das absolut Beste ist, dem ist auf keinen Fall so!!!

Wer etwa bei Grundübungen wie Kreuzheben, Kniebeugen, Klimmzügen, Curls, Schulterdrücken Einheit für Einheit leicht steigert (mehr Wiederholungen etwa oder ein halbes Kilo mehr Gewicht raufgeben), wird sich über Jahre hinweg zu einem Top-Athleten entwickeln. Fleiß, Geduld und vor allem Langfristigkeit gewinnen gegen jede noch so tolle neue Routine, die man alle zwei Wochen einfach mal so wechselt und sich Ergebnisse erhofft. Da gehe ich jede Wette ein. Wer einmal mehrere Jahre auf solche Sachen setzt und nicht davon abweicht, wird Ergebnisse bekommen. Und würde sich nicht alle paar Wochen eine neue Trainingsroutine zusammenbasteln. Denn alles funktioniert. Langhantel, Körpergewicht, Kettlebells,… – alles funktioniert, aber man muss langfristig und kontinuierlich damit arbeiten. Dann kommen Resultate!

Arthur Jones, Begründer von HIT (High Intensity Training), schrieb einmal, wenn jemand Curls macht, sich bei der jeder Trainingseinheit immer etwas zu steigern versucht und dann nach ein paar Jahren etwa 90 Kilogramm 12mal curlen kann, dann ist es sicher, dass dieser jemand mit tausendprozentiger Sicherheit starke, massive Arme haben wird. Und das ist ein ganz einfaches Grundprinzip. Sich steigern, sich raufarbeiten, aber bei einer Butterbrot-Übung bleiben und nicht immer alles über den Haufen werfen, wenn es einmal nicht nach nur drei Wochen Resultate bringen wird. Denn Resultate kommen oftmals verzögert oder erst nach langem. Wenn einem nach mehreren Jahren auf einmal Bekannte, die man lange nicht mehr gesehen hat, auf die gute körperliche Verfassung anreden, obwohl man selbst immer den Glauben hat, es hat sich nichts verändert. Oder wenn auf einmal bei irgendeiner Grundübung ein Ziel erreicht wird, auf das man lange hingearbeitet hat und doch ging es nur beschwerlich!
Ich schreibe zwar hier einen Blog, bin aber oft froh, dass etwa in meiner Wohnung bei mir daheim das Internet nicht wirklich funktioniert. So fällt mir nicht jeder neue Trainingstrend auf, den irgendwelche Internet-Gurutrainer veröffentlichen, ich vertraue noch immer vorrangig auf alte Bücher und alte Trainingshefte, die man natürlich dank Internet, das gebe ich zu, von überall aus der Welt importieren kann. Aber da drinnen stehen viele wertvolle Sachen. Dazu vertraue ich auf Erfahrung von erfolgreichen Leuten, wie es etwa ein Steve Maxwell ist, der im Juli wieder ein Seminar bei mir hält. Das sind Leute, die seit 45 Jahren am Eisen sind, die viele viele Trends kommen und wieder gehen gesehen haben, die viel ausprobiert haben und dennoch eine Butterbrot-Routine haben und auf diese setzen und weitervermitteln!
Erst letztens bin ich im „Steel Tip“ von Dr. Ken Leistner auf einen Artikel über Kettlebells gestoßen. Dieser Newsletter wurde in den 80er-Jahren (!!!) geschrieben. Also lange vor Dragondoor, IKFF,…. und Co.! Und die Eisenkugeln gibt es schon viele viele Jahre länger! Also alles andere als ein neuer Trend. Und es ist vielfach erprobt, dass es ein tolles Trainingsinstrument ist. Aber das Ultimative? Das muss jeder für sich selbst entscheiden!
So verhält es sich etwa auch mit dem Hangeln, das wir am Samstag beim Gorilla Camp II auf Karls Anlage zelebrieren werden. Hangeln ist äußerst effektiv! Wenn man es regelmäßig macht. Karl ist ein Beweis dafür. Er trainiert schon Jahre nicht mit Gewichten. Dennoch hat er mit 46 Jahren einen durchtrainierten Körper, den gerne viele Jüngere haben möchten. Ein Resultat von Woche für Woche hartem Training an seiner Anlage, mit beschränkten Mitteln. Aber es braucht nicht tausende Trainingsinstrumente, um bei der Musik dabei zu sein. Wenn man nur aus wenigem viel herausholt, gibt es Resultate. GARANTIERT!
In diesem Sinne, haut rein und bleibt dran,
Dominik
Ergänzung von Till Sukopp: Ich habe gerade eine E-Mail eines Lesers erhalten, der sich ganz nach den oben genannten Prinzipien verhalten hat. Ergebnis: Nur durch die Informationen in diesem Blog und durch das Buch „Fitness mit dem eigenen Körpergewicht“ hat er in den letzten 15 Monaten 45 kg abgenommen!!! Gratulation!

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