Gedanken über eine glücklichere Beziehung zu Ihrem Körper

Ich folge gerade einem Impuls meine aktuellen Gedanken und Erlebnisse hinsichtlich der Kraft der Gedanken und einer "ordentlichen" Ernährung einfach niederzuschreiben, weil ich glaube, dass es vielen meiner Leser helfen könnte.

Je mehr man sich mit dem Thema Ernährung befasst, desto verwirrter kann man werden, denn die Vertreter der unterschiedlichsten Konzepte sind der Meinung den "heiligen Gral" gefunden zu haben. Da jeder Mensch und Körper anders ist, kann man nicht alle über einen Kamm scheren.

Es gibt so viele verschiedene und erfolgreiche Ernährungskonzepte und die Praxis zeigt, dass man sich grob gesagt nur eines heraussuchen sollte, das zu einem passen könnte und dann einige Monate lang testet, wie man sich damit fühlt und wie sich gesundheitliche Parameter verändern (z. B. das Wohlbefinden, das gefühlte Energielevel, die Konzentrationsfähigkeit, diverse Blutwerte, Parameter des Herz-Kreislauf- und Stoffwechselsystems, die Verdauung, das Hautbild oder die Körperzusammensetzung).

Testen und ausprobieren bedeutet in diesem Fall, dass man sich zu mindestens 90% daran hält und die Ernährung am besten täglich notiert für harte Daten und Fakten. Andernfalls landet man schnell bei 40-60% Umsetzung und das ist viel zu wenig, um nennenswerte Ergebnisse zu erzielen oder um erkennen zu können was für Sie denn funktioniert. Gehen die Auswirkungen nicht in die gewünschtge Richtung, kann man weiter modifizieren.

Wie sollen Sie sich also ernähren? Das kann ich Ihnen leider auch nicht genau sagen. Versuchen sie am besten, vermehrt auf Ihren Körper und Ihr Bauchgefühl zu hören, nicht auf Ihren Kopf, denn der trickst Sie viel zu oft aus. Da dies jedoch leichter gesagt als getan ist, hilft nur üben.

Die Zusammenarbeit mit einer erfahrenen Ernährungsfachkraft beschleunigt jedoch in der Regel die Ergebnisse sehr und kann vor Nährstoffmangel schützen.

In der Fitnesswelt hat sich eine eiweißreiche Kost durchgesetzt und zeigt sehr gute Ergebnisse. Das bedeutet jedoch nicht 2-4 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht am Tag zu konsumieren. In der wissenschaftlichen Trainingsliteratur ist mit einer "eiweißreichen Ernährung" eine tägliche Aufnahme von lediglich 1,2-1,5 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht am Tag gemeint, also viel moderater als häufig angenommen wird.

Muskelerhalt wird in der Regel bereits mit 1 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht am Tag erreicht. Die Erfahrung mit stark adipösen Menschen (BMI von mindestens 35-40) zeigt, dass sich die Haut beim schnellen Gewichtsverlust durch eine erhöhte Eiweißaufnahme besser festigt und zurückbilden kann. Andernfalls kann wahrscheinlich nur noch der Chirurg helfen, indem er die überschüssigen Hautlappen "abschneidet".

Schaut man sich jedoch an, wie sich einige der fittesten und stärksten Menschen in der Welt ernähren, dann kommen diese teilweise mit einer ganz anderen Ernährung auf diese Ergebnisse. Viele Gefängnisinsassen haben einen ganz erstaunlichen Körper entwickelt und ich vermute, dass Gefängniskost nicht unbedingt der sonst im Fitness- und Leistungssportbereich empfohlenen Zusammensetzung entspricht.

Einige der stärksten Menschen in der Welt (z. B. Champions aus dem Strongmanbereich) leben vegan (ohne tierische Produkte).

Die Anhänger, Wissenschaftler und Therapeuten aus dem Bereich der Paleo-Ernährung erzielen erstaunliche Ergebnisse bezüglich sämtlicher Gesundheitsparameter und einer Transformationen in Richtung einer stark verbesserten Körperzusammensetzung (Verhältnis von Muskel- zu Fettmasse).

Die russische Ärztin und Wissenschaftlerin Galina Schatalova erzielte und erforschte jahrzehntelang ein selbst entwickeltes Gesundheitssystem, bei dem u. a. eine vegetarische, eiweiß- und kalorienarme Ernährung eine wichtige Rolle spielt. Die Ergebnisse bei ihr und ihren Patienten mit sämtlichen Krankheitsbildern sind hinsichtlich der gesundheitlichen Veränderungen und der körperlichen Leistungsfähigkeit äußerst erstaunlich und beeindruckend.

Sicher gibt es einige grundlegende Konzepte, die im Einklang mit den meisten Ernährungslehren stehen. Eines der wichtigsten ist dabei, dass ein Lebensmittel bei der Inhaltsangabe so viele Wörter stehen haben sollte, wie z. B. frisches Gemüse aus dem Garten, frisch gefangener Fisch, frisch gesammelte Beeren oder frisches Bergquellwasser.

Bezogen auf Ihr Körpergewicht und Ihre Körperzusammensetzung möchte ich ein aktuelles Beispiel aus meinem Leben nennen. In meinem Urlaub habe ich eine Woche in der schwedischen Natur verbracht. Dabei gab es allerdings mit Ausnahme von ein paar hundert Metern rudern nur wenig Bewegung, da ich mehr lesen und angeln wollte. Bedingt durch einige Projekte, die ich derzeit stark vorantreibe, führte ich in den wenigen Wochen vor dem Urlaub allerdings auch nur ein "Erhaltungstraining" durch. Prinzipiell hat sich also nur meine Ernährung für eine Woche verändert.

Da ich im Urlaub gerne vieles anders mache, um aus dem Alltagstrott herauszukommen, habe ich mich auch so ernährt, wie es viele Menschen als ganz normal empfinden (u. a. Brot, Nudeln, ein paar Chips, Bratwürste, etwas Salat, Kuhmilchprodukte, etwas Fisch sowie einige verarbeitete Produkte mit diversen hinzugefügten Inhaltsstoffen und Süßigkeiten). Natürlich gab es auch täglich Obst und Gemüse, nur deutlich weniger als gewohnt.

Ergebnis: 4 Kilogramm Gewichtszunahme in 7 Tagen! Bei meinem Körper fällt das nach außen hin wenig auf und die Bauchmuskeln waren z. B. immernoch gut zu sehen, aber es hat mir wieder einmal gezeigt, wie extrem sich die Ernährung der meisten Menschen (laut der unzähligen Ernährungsprotokolle, die ich in den letzten 12 Jahren gelesen habe) auf den Körper auswirkt.

Zu Hause habe ich mich dann wieder für meine Verhältnisse "normal" ernährt (v. a. äußerst wenig stärkehaltige Produkte und mehr Obst und Gemüse) und hatte nach nur 5 Tagen schon wieder 3 kg verloren. Nun muss dazu gesagt werden, dass eine Ernährung mit Lebensmitteln, die mehr als ein Wort auf der "Inhaltsangabe" stehen haben, u.a. auch viel Wasser im Körper binden kann.

Ähnliche Ergebnisse berichten auch regelmäßig meine Leser und Klienten, die der Elimination Diet eine Chance gegeben und sie konsequent durchgeführt haben. Praktisch alle fühlten sich danach wesentlich wohler.

Über die Bedeutung der Gedanken habe ich hier schon einiges geschrieben (siehe z. B. den Artikel Erfolgreich denken, glücklich werden und entspannt essen oder die Blog-Kategorie Motivation/Einstellung).

Eine interessante Frage ist z. B. ob nur die Nahrung für die Gewichtszunahme verantwortlich ist oder mehr Ihr Denken, dass die Nahrung dafür verantwortlich sei? Es gibt z. B. Untersuchungen, in denen die sportlich aktiven Probanden trotz einer täglichen Aufnahme von nur maximal 800 Kilokalorien an Körpergewicht und Muskelmasse zugenommen haben.

"Ihr Optimalgewicht ist das, mit dem Sie sich wohl fühlen. Die Meinung anderer Menschen zählt nicht. Ihr Wohlfühlgewicht ist das Gewicht, mit dem Sie sich gut fühlen." (Rhonda Byrne)

Steve Maxwell hat mir bei seinem letzten Besuch von einem Ausbilder in der US-Armee erzählt, der höchstens einmal pro Woche trainierte und dennoch den Körper einer aus Stein gemeißelten griechischen Statue aufweisen konnte. Auf seine Nachfrage hin, wie dies möglich sei, antwortete sein Ausbilder, dass er sich jeden Abend vor dem Einschlafen exakt diesen Wunschkörper in allen Details in Gedanken vorstellt. Auch Arnold Schwarzennegger hat u. a. diese Methode angewandt und die Ergebnisse sind allgemein bekannt.

Daher lauten meine Empfehlungen für eine glücklichere Beziehung zu Ihrem Körper:

  • Konsumieren Sie vor allem Lebensmittel, die keine Verpackung oder eine Inhaltsangabe haben.
  • Hören Sie mehr auf Ihr Bauchgefühl und weniger auf Ihren Kopf (siehe unten).
  • Bewegen Sie sich viel und mit Freude, wenn möglich in der freien Natur und strengen Sie Ihre Muskeln regelmäßig auch mal stärker an.
  • Bringen Sie den Müll raus! (In den folgenden Videos werden Sie sehen, was ich damit meine.)

 

Noch kein Kommentar, Füge deine Stimme unten hinzu!


Kommentar hinzufügen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

20 − 7 =