Wie Sie eine Gewinner-Mentalität entwickeln

Es gibt immer wieder Fälle, in denen zwei Personen, die das gleiche Trainings- und Ernährungsprogramm befolgen, extrem unterschiedliche Ergebnisse erzielen. Eine Person reduziert kontinuierlich ihr Körperfett bzw. hat gute Trainingserfolge und bei der anderen tut sich praktisch gar nichts.

Ein Trainingsplateau von mehreren Wochen zeigt in der Regel an, dass die aktuell gewählte Vorgehensweise so nicht weitergemacht werden kann und eine Verhaltensänderung eintreten muss. Manchmal hält der Körper auch zwei bis drei Wochen lang an seinem Fett fest und lässt es dann plötzlich „frei“.

Doch wenn die Körperfettreduktion das erklärte Ziel ist und sich nach vier Wochen praktisch nichts ändert, dann stimmt etwas nicht. Die Gründe dafür können sehr vielfältig sein.

Wenn wir davon ausgehen, dass sich beide Personen im Training anstrengen (ca. 3-4 x 45-60 min/Woche), sich dadurch in ihren Leistungen kontinuierlich steigern und zu ca. 90 % an das Ernährungsprogramm halten (v. a. viel Wasser, reichlich Gemüse, Obst, eiweißbetont, „gesunde“ Fette, keine raffinierten Produkte, größtenteils Verzicht auf Zucker u. Alkohol und wenig Getreide- oder Stärkprodukte), dann bleiben vor allem folgende Ursachen offen:

– zu viel Stress und/oder zu wenig Schlaf.

Lösung: Stressfaktoren limitieren, Entspannungsmethoden finden, die zu einem passen und mehr Schlaf einbauen.

Wenn dies aus irgendeinem Grund nicht möglich sein sollte, ist das Trainingspensum auf ca. 3 x 20-30 min intensives Training pro Woche zu reduzieren (z. B. mit Kettlebells oder Sandbags).

– eingeschränkte Funktion bzw. Störungen in wichtigen Organen/ Körpersystemen (z. B. Magen-Darm-Trakt, Leber/Gallenblase, Zuckerstoffwechsel, Nierenfunktion, Schilddrüse, Hypophyse, Geschlechtshormone, Gehirnstoffwechsel, Anämie oder zu hoher Schadstoffgehalt in den Geweben/Toxizität)

Lösung: Abklärung beim Arzt, Heilpraktiker oder Psycho-Neuro-Immun-Therapeuten (www.kpni.de) und gegebenenfalls Behandlung (z. B. Ernährungsumstellung, Entsäuerung, Entgiftung, Supplementation, Stressreduktion).

– Selbstsabotage durch eine negative Einstellung/Haltung bzw. ein negatives Selbstbild, durch negative Kommunikation mit sich selbst, durch Angst/Blockierungen hinsichtlich der nötigen Lebensstil- und Umfeldänderung, die für den Erfolg nötig ist,  durch Faulheit, durch fehlende/mangelnde Vorstellungskraft bezüglich der eigenen Fähigkeiten oder durch nicht regelmäßig durchgeführtes Visualisieren des eigenen Erfolgs/Endziels.

Lösung: Schreiben Sie sich Ihr Ziel auf und beschreiben Sie es in möglichst vielen Details (Wie genau wird es sein, wenn Sie es erreicht haben? Wie werden Sie sich fühlen?, Was werden Sie dann machen, dass Sie jetzt noch nicht machen können?, usw.). Schreiben Sie ganz genau auf, WARUM Sie dieses Ziel UNBEDINGT erreichen wollen und warum das ein wirklicher Herzenswunsch ist. Lesen Sie Ihre Notizen täglich mindestens zweimal durch (morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen) und visulisieren Sie täglich 5-10 min lang so präzise wie möglich, dass Sie es erreicht haben.

Weitere Tipps und Informationen darüber, wie Sie Ihr Gehirn und Unterbewusstsein auf Erfolg umprogrammieren können, erfahren Sie in den folgenden Zeilen, die ich von meinem Kollegen A. Cosgrove übernommen habe.

Zunächst ein kleines Beispiel, wie sich die mentale Haltung bzw. Einstellung auswirken kann:

Zwei Schuhverkäufer von konkurrierenden Firmen bekommen den Auftrag ein neues Gebiet zu erschließen, in dem bisher noch keine Schuhfirma Fuß gefasst hat: Eine kleine Stadt, mitten im Dschungel Afrikas. Der erste Schuhverkäufer fing nach dem langen Flug direkt damit an, die Stadt zu erkunden. Sofort rief er seinen Chef in der Firma an und sagte: „Ich kann nicht glauben, was ich hier sehe, das Projekt hier ist eine absolute Zeitverschwendung. Niemand hier trägt überhaupt Schuhe.“ Dann flog er wieder frustriert zurück nach Hause.

Der zweite Schuhverkäufer kam nach einem ähnlich langen Flug an und begann ebenfalls sofort damit, die Stadt zu erkunden. Innerhalb einer Stunde rief auch er seinen Chef in der Firma an und sagte: „Ich kann nicht glauben, was ich hier sehe. Dies ist eine absolut unglaublich gute Möglichkeit für uns, denn hier trägt noch keiner überhaupt Schuhe.“ Daraufhin ließ er sich eine große Palette Schuhe schicken und eröffnete das erste Schuhgeschäft.

Der Punkt hier ist offensichtlich: Zwei Personen werden mit der gleichen Situation konfrontiert. Eine sieht die Hindernisse und die andere die Möglichkeiten, die sich durch die Situation eröffnen. Der einzige Unterschied liegt in der Interpretation der Situation. Es ist also ihre Einstellung, die den Unterschied ausmacht.

Ein anderes Beispiel dafür, wie sich das Gehirn umprogrammieren lässt, ist der Kauf eines neuen Autos. Häufig meint man, der Einzige in der näheren Umgebung zu sein, der dieses Auto in dieser Farbe hat. Kurz nach dem Kauf stellt man häufig fest, dass die gleiche Marke in der gleichen Farbe häufig zu sehen ist. In Wirklichkeit waren die anderen Autos sicher schon vorher da, nur war das Gehirn nicht darauf programmiert, diese zu sehen. Mit Erfolg verhält es sich gleich.

Wenn Sie einmal Ihre Gedanken auf Erfolg programmiert haben, beginnen Sie anders zu handeln, anders zu denken und plötzlich sehen Sie Möglichkeiten, die schon vorher da waren, nur von Ihrem Verstand noch nicht erkannt werden konnten.

Lesen Sie folgendes:

successfulchangeisnowhere

Sie haben eine der beiden Versionen gelesen:

1. „Successful Change is Nowhere“ oder

2. „Successful Change is Now Here“

Sie haben also die gleiche Information erhalten, können es aber je nach Einstellung unterschiedlich interpretieren und entsprechend handeln.

Haben Sie ersteres gelesen, dann lässt sich das Gehirn zum Glück umprogrammieren, so dass Sie beginnen können, erfolgreicher/positiver zu denken.

Lernen Sie positiv, erfolgs- und lösungsorientiert zu denken und zu handeln. Wenn Sie ein Projekt starten, sind Sie dann überzeugt davon, dass Sie damit Erfolg haben werden?

Wenn Sie ein Programm zur Körperfettreduktion starten, malen Sie sich dann genau aus, wie Sie selbst am Ende schlank und in bester körperlicher Verfassung sein werden?

Oder schleichen sich bei Ihnen Selbstzweifel ein, die Ihr Unterbewusstsein vergiften?

Erfolg muss von innen heraus starten. „You have to know you can win. You have to think you can win. You have to feel you can win.“ (Sugar Ray Leonard)

Wahre Klischees: „Wo die Gedanken hingehen, wird ihnen alles folgen.“ und „Ganz gleich, ob Du glaubst, dass Du es schaffst oder dass Du es nicht schaffst – in beiden Fällen wirst Du recht haben.“

Sie können ein Problem nicht mit der gleichen Einstellung oder Haltung lösen, mit der Sie es hervorgerufen haben. Nichts verändert sich, bis Sie nicht selbst tatsächlich eine Veränderung durch eigene Taten hervorrufen.

Bringt Sie Ihr tägliches Verhalten Ihren Zielen näher oder sorgt es dafür, dass Sie sich davon entfernen?

Schreiben Sie eine Woche lang alles auf, was Sie täglich machen und werfen Sie einen ehrlichen Blick auf Ihre Taten und Verhaltensweisen.

Stimmen diese mit denen einer erfolgreichen Person überein?

Täglich sollten Sie etwas unternehmen, das Sie Ihrem Ziel näher bringt und wenn es nur ein kleiner Schritt bzw. eine kleine Tat ist. Das hilft Ihnen, dranzubleiben.

Was unterscheidet Sie von jemandem, der bezüglich des gleichen Ziels erfolgreicher ist?

Wissen Sie genau, was nötig ist, um die nächste Stufe zu erreichen? Falls nicht, dann finden Sie Ihre Schwachstellen heraus und beginnen Sie, an diesen zu arbeiten.

Wenn Sie Ihr Ziel nicht schnell genug erreichen, dann könnte es auch am negativen Umfeld liegen. Dieses müssen Sie dann entweder verändern oder verlassen (siehe auch meinen Artikel über Energievampire und Krabben).

Wer Aquarienbesitzer ist, kennt die Situation: Werden die Fische krank, wechselt man zunächst das Wasser. Man behandelt also nicht die Fische, sondern ändert das Umfeld. Man macht es besser.

Teilen Sie Ihr Ziel in kleine Stücke.

Wenn Sie 20 oder 30 Kilogramm abnehmen wollen, kann die Vorstellung überwältigend sein. Aber wenn Sie das Ziel in z. B. 4 kg-Schritte verkleinern, wird es viel einfacher sein, dies zu erreichen.

4-5 kg wären also das erste Ziel in den ersten 5 Wochen. Sie müssen also 0,8-1 kg pro Woche verlieren.

Das bedeutet, dass Sie diese Woche 3-4 x für jeweils 45-60 min nach den Empfehlungen trainieren sollten, die Sie in diesem Blog finden (Ganzkörperkrafttraining mit dem eigenen Körpergewicht, mit Freihanteln, Slingtrainern, Sandbags oder Kettlebells plus kurzes, intensives Intervalltraining).

Das bedeutet: Sie gehen heute ins Fitnessstudio (oder trainieren zu Hause) und essen tagsüber 4-5 kleine Mahlzeiten nach den oben stehenden Vorgaben.

Das bedeutet: Trinken Sie JETZT ein großes Glas Wasser und drucken Sie sich Ihren Plan für das heutige Training aus.

Jetzt sind die 20-30 kg aus unserem Beispiel gar nicht mehr so furchterregend, richtig? Genau.

Und nun machen Sie das Gleiche einfach noch mal und noch mal…

Wenn Sie jetzt mit zögerlichen Ausreden anfangen, nach dem Motto „okay, ich versuche es, aber…“, dann lesen Sie bitte den oben stehenden Text so lange wiederholt durch, bis die Ausreden verschwunden sind und Sie wissen, dass Sie es schaffen werden.

Kennen Sie die Zeugnisbeurteilung: „Sie war stets bemüht“?

„Do… or do not. There is no try.“ (Jedi-Meister Yoda)

Sie sind dabei, eine Reise anzutreten. Sie haben die gleiche Reisekarte und die gleichen Instruktionen bekommen wie jeder andere auch. Aber alles hängt von Ihrer inneren Einstellung und Denkweise ab.

Finden Sie Ihre Schwachstellen oder Blockaden und programmieren Sie sich um!

Hier noch ein motivierendes Video, das schon bei manchem Gänsehaut verursacht hat:

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Programmieren Sie Ihr Gehirn auf Erfolg und beginnen Sie, eventuelle Hindernisse als Möglichkeiten zu erkennen, um sich selbst testen zu können.

Steine sind dazu da, um aus dem Weg geräumt zu werden.

Hindernisse sind nur dazu da, um diejenigen abzuhalten, die nicht wirklich ernst genug auf die andere Seite wollen bzw. dies nicht als wirklichen Herzenswunsch verspüren – also die anderen und nicht Sie.

Erwecken Sie den Champion in sich!

Wie in einigen meiner anderen Artikel über Motivation, Mentaltechniken, Einstellung und Erfolg (siehe Archiv), lässt sich diese Vorgehensweise natürlich auch auf andere Ziele außerhalb des Fitnessbereichs umsetzen.

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