„Warum brauche ich eigentlich Klimmzüge?“

Neulich fragte mich eine Klientin: „Warum brauche ich eigentlich Klimmzüge?“

Das ist eine gute Frage, die man sich eigentlich bei jeder Übung stellen sollte. Oder anders gefragt: „Inwiefern nutzt mir diese Übung?“

Bezogen auf Klimmzüge scheint die Frage logisch, denn im heutigen Alltag brauchen wir eigentlich keine Klimmzüge.

Wir brauchen aber auch keine Autos, keine Heizung und kein Wasser aus der Leitung.

In anderen Ländern kommen die Menschen schließlich auch gut ohne diese Luxusgüter aus und unsere Vorfahren mussten das ebenfalls.

Wenn man es jedoch hat, ist das Leben weitaus komfortabler und unkomplizierter.

So verhält es sich auch mit grundlegenden körperlichen Fähigkeiten.

Klimmzüge braucht man streng genommen dennoch nur selten, höchstens einen, wenn man sich einmal irgendwo hochziehen oder langsam herablassen muss (z. B. Ast, Zaun, Mauer, Fenster).

Wer mehrere kann, hat noch einige Reserven, was z. B. beim Klettern oder bei Zusatzgewicht (Rucksack) ein komfortabler Vorteil ist.

Die allgemeine körperliche Fitness (Koordination, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit) der Menschheit in den westlichen Zivilisationsländern schwindet zunehmend (was verschiedene motorische Tests in Schulen und Vereinen oder Fitnesstests beim Militär oder der Polizei zeigen).

Dies hat einen gravierenden negativen Einfluss auf unsere Gesundheit (z. B. eine immer früher eintretende „Gebrechlichkeit“), unsere geistige und körperliche Leistungsfähigkeit, unsere Lebensqualität und unser Wohlbefinden.

Der Klimmzug steht stellvertretend für die Fähigkeit, das eigene Körpergewicht hochziehen zu können.

Diese Fähigkeit hatten unsere Vorfahren noch – Männer wie Frauen – und in Bereichen, wo es noch mehr körperliche Arbeit gibt (z. B. in der Landwirtschaft), ist dies immer noch der Fall.

Grundvoraussetzungen für einen Klimmzug (oder mehrere) sind u. a.

  • eine aus gesundheitlicher Sicht dienliche Körperzusammensetzung (Verhältnis von Muskel- zu Fettmasse),
  • ein gutes Zusammenspiel der Muskulatur zwischen Ober- und Unterkörper mit einer starken Rumpfmuskulatur (einige kennen vielleicht den Bauchmuskelkater, wenn sie nach längerer Zeit mal wieder Klimmzüge trainieren),
  • ausreichende Oberkörper- und Griffkraft (Letztere steht in direktem Verhältnis zur Gesundheit und Lebensdauer).

 

Jeder gesunde Mensch sollte locker mindestens einen Klimmzug schaffen – Punkt.

Wer sich wieder darauf hintrainiert hat, wird merken wie sich das Leben in verschiedenen Bereichen verbessert.

 

Es ist ein Zeichen für eine bessere Schulterfunktion, eine bessere Rumpfstabilisation, ein ausreichendes Zusammenspiel von Schulter- und Beckengürtel und ein Mindestmaß an körperlicher Kraft.

Meine Klienten auf den Bildern zeigen, dass das geht und das Alter soll keine Ausrede sein, denn man wird vor allem alt, schwach und gebrechlich, weil man sich zu wenig körperlich aktiv betätigt.

Wir haben auch Klienten, die mit Ende 50 noch (oder wieder) die fünf Meter hohen Seile hochklettern, was eigentlich völlig normal sein sollte.

 

 

 

Um gerade die „ziehende Kraft“ der Mitglieder meiner Trainingshalle in Köln zu verbessern, haben wir praktisch immer Klimmzugvarianten oder Varianten des Hängens, Hangelns und Seilkletterns für alle Fitnessniveaus im Programm.

Hier ist noch einmal ein zusammenfassendes Video zum Thema aus meiner Videoanfangszeit, in dem ich die Vorzüge von Klimmzügen erkläre.

Das darin erwähnte Video-Programm wird online nicht mehr angeboten, kann jedoch bei großem Interesse noch per E-Mail an info@tillsukopp.de bestellt werden.

 

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Wenn die Kraft für mindestens einen Klimmzug noch fehlt, dann würde ich parallel zur Kraftsteigerung die Körperzusammensetzung optimieren (hierzu habe ich zahlreiche Beiträge in meiner Blogkategorie „Ernährung„) und auf jeden Fall an der Rumpfstabilität arbeiten.

 

Für die Rumpfstabilität habe ich in der Blogkategorie „Training“ verstreut viele Beiträge oder sehr gezielt und strukturiert in meinem Online-Kurs gegen Rückenschmerzen.