Wie Sie 404 Kilokalorien in 20 min verbrennen

Eine aktuelle Untersuchung des ACE (American Council on Exercise) sollte herausfinden, was an der ganzen Kettlebellbewegung nun dran ist, da es sich schon fast wie ein Virus verbreitet und immer mehr begeisterte Anhänger hinterlässt. Die Forscher haben ein bekanntes 20-Minuten-Programm mit Kettlebells an 10 Probanden (29-46 Jahre) getestet und dabei festgestellt, dass während des Trainings durchschnittlich 20,2 kcal/min (= 404 kcal) verbrannt wurden.

Wer sich darunter nicht viel vorstellen kann, hier ein paar Vergleiche: Um den gleichen Kalorienverbrauch durch andere Sportarten zu erzielen, müsste man 5365 m in 20 min laufen oder 20 min lang mit Langlaufskiern und hohem Tempo bergauf fahren…

Versierte Leser meiner Artikel wissen, dass durch ein derartiges Training zusätzlich ein hoher Nachbrenneffekt erzeugt wird, der dafür sorgt, dass in den Stunden (!) nach dem Training noch weiterhin vermehrt Kalorien verbrannt werden.

Schon öfters hatte ich geschrieben, dass die effektivsten Trainingsprogramme einfach, aber nicht leicht sind und nur mit wenigen Übungen auskommen. In der Untersuchung wurde nur eine Übung durchgeführt, der Kettlebell-Snatch (einarmiges Überkopfreißen). Das Training wurde in Intervallform durchgeführt: 7-9 Snatches in 15 s (je nach Eingangstestergebnis mit 12-20 kg), dann 15 s Pause, dann Handwechsel – 20 min lang.

Die Forscher haben es nicht geschrieben und viele wissen es auch nicht, dass dieses Trainingsprogramm nur die erste Stufe eines 5-stufigen Aufbauprogramms ist, dass den Trainierenden auf das eigentliche Haupttraining erst vorbereiten soll. Die zweite Stufe darf erst begonnen werden, wenn man die erste Stufe 40 min lang schafft. Ich habe es im letzten Jahr mehrere Monate lang durchgeführt und kann bezeugen, dass man durch das Training mit Kettlebells tatsächlich die Herzleistung eines Rennpferds bekommen kann.

Kürzlich hat mir ein Freund berichtet, dass er einen jungen Herzinfarktpatienten mit Kettlebells und einer Ernährungsumstellung wieder so fit bekommen hat, dass der Kardiologe seinen Augen nicht trauen wollte, als er die Ergebnisse sah. Auch ich war beeindruckt, dass jemand nach einem Herzinfarkt wieder 20 Snatches pro Hand mit einer 20 kg-Kettlebell machen kann!

Über das oben erwähnte Trainingsprogramm habe ich ein ca. 40 minütiges Audio-Interview gegeben, das zum Frühjahr hin kostenlos als Podcast veröffentlicht wird. Wenn es soweit ist, nenne ich hier natürlich den Link.

P. S.: Wer sich bisher noch nicht getraut hat, das Kettlebelltraining unter fundierter Anleitung zu erlernen, kann sich noch schnell einen der wenigen Restplätze in meinen Seminaren sichern. Die aktuellen Termine werden bis heute abend auf www.kettlebellfitness.de veröffentlicht. Es lohnt sich. Gerade hat mir einer meiner Instruktoren am Telefon erzählt, dass er schon 50-60 begeisterte Menschen, die vorher wenig gemacht haben, jede Woche in seinen Kettlebellkursen hat.

www.kettlebellfitness.de

Fitnessziele für einen gesunden Menschen – Teil 5

Das Training der Beinkraft gehört in jedes Trainingsprogramm!

Der Bereich rund um die Hüften und Oberschenkel ist die Kraftquelle des menschlichen Körpers schlechthin. Im Sport ist eine reine Oberkörperkraft ohne entsprechende Beinkraft meist relativ nutzlos.

Versuchen Sie einmal mit einem verletzten Bein eine der folgenden Oberkörperbewegungen kraftvoll auszuführen, dann wissen Sie was ich meine: Drücken, ziehen, werfen, stoßen, schlagen oder ringen.

Das Training der Beine sorgt für einen hohen Kalorienumsatz, bewirkt einen hohen Ausstoß an muskelauf- und fettabbauenden Hormonen und kann ein intensives Herz-Kreislauftraining sein, wenn man es richtig ausführt (stehend!).

Es ist bekannt, dass z. B. durch schwere Kniebeugen mit einer Langhantel auch beachtliche Muskelaufbaueffekte an den Oberarmen erzeugt werden können.

Wer feste, schlanke Beine haben möchte, die voller Kraft und Power stecken, der kommt an Kniebeugen nicht vorbei.

Leider wird von vielen Trainierenden das Beintraining entweder zu sehr vernachlässigt oder isoliert an diversen Maschinen ausgeführt, was lange nicht so gute „Athletikeffekte“ bringt wie die Kniebeugenvarianten, die ich u. a. im unten stehenden Video zeige.

Die Aussagen „ich laufe doch/fahre doch Rad/spiele doch Fußball/Tennis o. ä.“ höre ich häufig, aber diese Sportarten sind nicht gleichzeitig mit einer hohen Beinkraft verbunden. Es sei denn, dass Sie in den Bergen wohnen und viel bergauf laufen oder fahren, wobei auch dabei die Möglichkeiten noch lange nicht voll ausgeschöpft werden können.

Die Läufer/innen, die ich bisher betreut habe, hatten fast durchweg eine auffällig geringe Beinkraft und Hüftstabilität.

Für ein ideales Beintraining sind Kniebeugen mit voller Bewegungsamplitude durchzuführen, d. h. man geht so tief runter wie möglich (idealerweise, bis die Oberschenkelrückseiten auf die Waden drücken) und drückt sich anschließend hoch, bis die Knie und Hüften gestreckt sind. Die Fersen sollten die ganze Zeit am Boden bleiben.

Nein, tiefe Kniebeugen sind nicht schädlich für die Knie, es sei denn, dass Ihre Knie schon verletzt oder von einer Arthrose zerfressen sind, aber auch da kann man durch eine Ernährungsumstellung, Supplemente und entsprechendem Training noch einiges machen.

Bei vielen Knieverletzungen helfen Kniebeugen, bei denen das Bewegungsausmaß langsam gesteigert wird, den Heilungsprozess zu verkürzen und die anschließende Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit zu erhöhen.

Der vielfach erwähnte 90-Gradwinkel, den man angeblich nicht unterschreiten sollte, bewirkt den höchsten Anpressdruck der Kniescheibe auf die Knorpel. Daher sind tiefe Kniebeugen sogar gesünder (abgesehen davon, dass Sie Ihre Beweglichkeit erhalten).

Auch die Gewichtheber haben in der Regel gesunde Knie und die gehen extrem tief runter und halten dabei noch viel Gewicht über dem Kopf. Selbst bei Profisportlern, die Millionenverträge haben und sich keinesfalls eine Verletzung leisten dürfen, werden mit größtem Erfolg tiefe Kniebeugen durchgeführt.

Natürlich lässt sich der Mythos, dass tiefe Kniebeugen oder gestreckte Knie schädlich wären auch wissenschaftlich untermauern, aber ich möchte hier keinen wissenschaftlichen Artikel schreiben.

Doch nun zur Überschrift:

Männer sollten aus meiner Sicht die Kraft und Koordination besitzen, wenigstens 6-10 einbeinige Kniebeugen pro Bein durchführen zu können, Frauen wenigstens 3-6.

In diesem Fall meine ich die Variante, die u. a.  auch als „Hockey Squat“ (Hockey-Kniebeuge) bezeichnet wird.

Noch besser wären natürlich mehr Wiederholungen oder gar die Steigerung auf ganze einbeinige Tiefkniebeugen, auch Pistols genannt.

Lesen Sie hierzu auch den Artikel über Pistols.

Eine leichtere Variante der Pistols finden Sie hier beschrieben.

Wie die Hockey-Kniebeuge nun genau aussieht und wie man sich langsam darauf hintrainieren kann, beschreibe ich in folgendem Video sehr genau:

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Bodyweight Training – das Seminar

Ab dem 13. Februar biete ich ein neues Seminar an: Bodyweight Training.

Eigentlich könnte ich damit problemlos einen ganzen Tag füllen, wenn nicht gar ein ganzes Wochenende, aber ich möchte in diesem Pilotprojekt die wichtigsten Übungskategorien und -progressionen komprimiert in drei Stunden vermitteln und natürlich auch, wie man sich daraus seinen individuellen Trainingsplan zusammenstellen kann.

Bodyweight Training bezeichnet die Kunst, nur mit dem Gewicht des eigenen Körpers oder Teilen davon den Körper zu trainieren. Es ist unter verschiedenen Begriffen bekannt wie „Übungen mit dem eigenen Körpergewicht“, Bodyweight Exercises (BWE) oder Calisthenics. Letzteres leitet sich aus dem Griechischen ab: kallos bedeutet Schönheit und sthénos steht fürKraft.

Bodyweight Training ist die einfachste und älteste Form der körperlichen Ertüchtigung. Obwohl es eine der effektivsten Formen des körperlichen Trainings überhaupt darstellt, ist sie im Zuge der zunehmenden Technisierung in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts leider in Vergessenheit geraten bzw. wird häufig falsch interpretiert und als vermeintliche Kraftausdauertrainingsvariante für Einsteiger maßlos unterschätzt.

Dabei war das ursprüngliche oder „Old School“-Training nie als Ausdauertraining gedacht, sondern primär als Krafttrainingssystem. Für Krieger, Militäreinheiten, Gladiatoren und Gefängnisinsassen war und ist es nach wie vor DIE Methode der Wahl, um eine unglaubliche funktionelle Kraft zu entwickeln und einen Körper, der noch viel stärker ist als er aussieht.

Leider hat der Bodybuildinggedanke, der bis heute die meisten Fitnessstudios und viele Fitnesstrainerausbildungen verseucht hat, dazu geführt, dass sich der Großteil der Fitnesssportler mit relativ ineffizienten Trainingsformen abmüht und selten die gewünschten Ergebnisse erzielt werden.

Mit ineffizient meine ich, dass das Training bezogen auf den Erfolg meist viel zu lang ist sowie Übungen und Trainingsmethoden enthält, die dem Bodyweight Training in vielen Fällen weit unterlegen sind, wenn es darum geht, einen gesunden, festen, schlanken, kräftigen und athletischen Körper zu bekommen. Dies wiederum führt meist zu Frustration und der hohen Kündigungsrate im Fitnessstudio.

Schauen Sie sich die Turner an. Sie trainieren ausschließlich mit dem eigenen Körpergewicht und haben so ziemlich die athletischsten Körper (hinsichtlich Muskelmasse, Körperfettgehalt und Kraft pro Kilogramm Körpergewicht) im Sportbereich. Wie viele Bodybuilder kennen Sie im Vergleich dazu, die einarmige Liegestütze oder einbeinige Tiefkniebeugen (Pistols) schaffen? Da es mir fern liegt, Bodybuilder zu verärgern, möchte ich betonen, dass es beim Bodybuilding weniger um ein funktionelles Muskelzusammenspiel im Körper oder das Erreichen einer hohen Maximalkraft geht, sondern darum, einen Schönheitswettbewerb auf der Bühne zu gewinnen. Es liegen also zwischen Bodybuildern und den meisten Fitnesssportlern zwei unterschiedliche Zielsetzungen vor.

Hinweis für Laien: Viel Muskelmasse bedeutet keinesfalls gleichzeitig viel Kraft und umgekehrt bedeutet eine geringere Muskelmasse nicht automatisch wenig Kraft (pro Kilogramm Körpergewicht). Je nach Trainingsziel lässt sich aber alles erreichen.

Die Athleten der griechischen und römischen Antike haben ihre Körper vor allem durch Bodyweight Training geformt. Die Ergebnisse sind nicht nur in den Geschichtsbüchern nachzulesen, sondern können auch einfach anhand der antiken Statuen bewundert werden.

Die früheren Strongmen, „starken Männer“ oder „Kraftprotze“ wie Arthur Saxon, Rolandow, Eugen Sandow oder Angelo Siciliano (besser bekannt als Charles Atlas) haben ihre legendären Kraftfähigkeiten zwar gerne öffentlich demonstriert, indem Sie schwere Gegenstände hochgehoben haben, doch ein Schwerpunkt ihres Trainings lag in der Perfektionierung von Bodyweight Exercises.

Nie zuvor in der Geschichte der Menschheit waren wir so träge, schwach, krank, fett und untrainiert wie heute. Dies haben wir selbst zu verschulden und das muss sich ändern! Derzeit kommen schon die ersten Kinder zur Welt, die aufgrund des heutigen Lebensstils noch vor ihren Eltern sterben werden!

Lassen Sie es nicht so weit kommen und studieren Sie die schon in der Antike erfolgreich erprobte Trainingsmethode für einen gesunden, schlanken und kräftigen Körper: Bodyweight Training!

Termine:

13. Februar, 8.30-11.30 Uhr, in Frechen bei Köln

27. Februar, 15.30-18.30 Uhr, in München

21. März, 13.30.-16.30 Uhr, in Frechen bei Köln

24. April, 8.30-11.30 Uhr, in Frechen bei Köln

Die Temine für meine anderen Seminarangebote stehen weiter unten in einem früheren Artikel.

Kosten: 59,00 Euro pro Person

Info und Anmeldung unter info@healthconception.de.


Wer hierzu keine Zeit oder Lust hat, der kann sich auch mit folgenden Produkten behelfen:

397-Seiten E-Book „Fitness mit dem eigenen Körpergewicht“ (einfach auf den Link klicken und die zahlreichen Aussagen der begeisterten Leser ansehen)

5-teiliges DVD-Set „bodyweight exercises encyclopedia“ (Veröffentlichung voraussichtlich im Februar 2010)


Über meine Newsletterliste (siehe oben auf der Seite) werden Sie am schnellsten über den aktuellen Stand der Veröffentlichungen informiert.

Fitnessziele für einen gesunden Menschen – Teil 4

Im vierten Teil dieser kleinen Artikelserie geht es um das Aufheben schwerer Gegenstände vom Boden, eine der grundlegensten Bewegungen überhaupt und eine der wichtigsten Übungen für einen stabilen Rücken.

Jeder gesunde Mensch sollte die Kraft besitzen, sein eigenes Körpergewicht vom Boden anheben zu können: Männer wenigstens 3-5 x hintereinander und Frauen wenigstens 1-3 x, wobei 8-12 x und mehr natürlich noch besser wären.

Am besten eignet sich hierfür die Technik des Deadlifts oder Kreuzhebens. Nach ein paar Wochen bis Monaten Training kann man hiermit auch das eineinhalb- bis zweifache Körpergewicht anheben.

Tipps zur Methodik der Kraftsteigerung im Kreuzheben gibt es unten.

Wer keine Gewichte hat, kann zunächst auch Wasserkisten, schwer gefüllte Sporttaschen, Steine oder Baumstämme verwenden. Ausreden zählen also nicht.

Tipps zur Technik gibt es in diesem Kurzfilm:

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Weitere Technikhinweise gibt es hier.

Zur Trainingsmethodik empfehle ich folgende Vorgehensweisen:

1. Woche: Technik erlernen mit leichten bis mittleren Gewichten (z. B. 80-90% eines Gewichts, das 6-10 x angehoben werden kann; 1-2 Sätze; 3 Einheiten/Woche)

2. Woche: Technik festigen und Gewicht erhöhen (3 Sätze à 6-10 Wiederholungen, wobei nach 6-10 Wdh. noch 1-2 weitere technisch sauber möglich sein sollten; 3 Einheiten/Woche)

3. Woche: Versuchen, die Wiederholungszahl zu erhöhen, sonst siehe 2. Woche.

ab der 4. Woche eine der zwei folgenden Trainingsmethodiken mindestens 4-6 Wochen lang befolgen:

Aufwärmen nicht vergessen!

1.) 3 Einheiten pro Woche, wobei sich in jeder Einheit das Belastungsschema ändert (entsprechend muss das Gewicht angepasst werden): 1. Einheit: 3-4 x 4-6 Wdh., 2. Einheit: 2-3 x 8-10 Wdh., 3. Einheit: 1-2 x 12-15 Wdh.

2.) 3 Einheiten pro Woche,  wobei das Gewicht 4-5 technisch saubere Wiederholungen zulassen sollte, so dass danach nur noch eine weitere Wdh. möglich wäre. 2-3 Sätze pro Training, wobei das Gewicht im zweiten Satz ca. 10 kg geringer sein sollte. Je nach Tagesform bietet es sich an, die Gewichte in jeder Trainingseinheit um ca. 2,5 kg zu steigern oder nach spätestens jeder dritten Einheit um ca. 5-7,5 kg zu reduzieren und mit der Steigerung von vorne zu beginnen.

Training im Schnee

Das Wochenende verspricht noch mehr Schnee als wir ohnehin schon haben. Da bietet es sich an, dem Wetter zu trotzen und sich in der herrlichen Winterlandschaft mit Freude zu bewegen.

Dies kann ein Spaziergang sein, eine Schneeballschlacht, der Bau eines Iglus oder einer Schneemannfamilie oder einfach nur das gute alte Schneeschaufeln (natürlich nicht nur in eine Richtung, um einseitige Belastungen zu vermeiden).

Als ich noch Langstrecken gelaufen bin, gab es für mich kaum etwas Schöneres als morgens im knirschenden Schnee die ersten Spuren im Wald zu legen, wobei mir manchmal die Eichhörnchen, Kaninchen, Rehe oder Wildschweine zuvorgekommen sind.

„Heißer“ Tipp: Nach der Bewegung ein paar Meter barfuß durch den Schnee gehen – ein unvergessliches Gefühl!

Bis heute bekomme ich tolle Rückmeldungen über meinen Blogeintrag „Fitness im Wald“ (Juli 2009).

Nun, was bietet sich da mehr an, als ein Wintertraining in der Natur vorzustellen?

Ich kenne kaum einen Trainingsbegeisterten, der sich nicht mit Filmen wie Rocky III noch mehr motiviert hat.

Besonders Rocky IV hat gezeigt, wie einfach man hocheffektiv trainieren kann. (Für alle Nicht-Rocky-Fans: In diesem Teil hat er sich im sibirischen Winter im tiefsten Schnee und in einer Scheune auf den Hauptkampf vorbereitet.)

Also: Am Wochenende Rocky IV ansehen, dann hochmotiviert raus in die Natur gehen (oder rennen) und los geht`s.

Mein Freund und Naturtrainingsexperte Dominik Feischl hat hierzu gerade sein zweites Wintercamp durchgeführt und zeigt hier tolle Trainingsmöglichkeiten (u. a. auch klasse Partnerübungen):

 

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Viel Spaß im Schnee!

 

P. S.: Komme gerade von meinem Training zurück: Sonne, tolle Luft, glitzernder Schnee, Wald und ein klasse Trainingspartner – herrlich!

Inhalt: Zur kurzen Einstimmung 20 Sätze Hochintensitätsintervalle mittels Kettlebell-Snatches (16 kg, abwechselnd 15 s links, 15 s Pause, 15 s rechts, 15 s Pause, usw., 20 x je 9 Wdh. in 15 s), dann ca. 35-40 min locker laufen, dann 5 negative Klimmzugleitern am Trimmparcours (je 5, 4, 3, 2, 1 Wdh. = 75 Wdh.), anschließend knapp 10 min locker laufen.

Gefühl: Super!

Fitnessziele für einen gesunden Menschen – Teil 3

Im dritten Teil dieser kleinen Serie, in der ich wünschenswerte Fitnessvorgaben für diverse Körperfunktionen vorstelle, geht es um Klimmzüge.

Diese grundlegende Übung ist gerade in der heutigen Gesellschaft leider bei vielen untergegangen bzw. durch den passiv geprägten Sitzalltag für viele so schwer geworden, dass leider nur noch wenige mehrere Klimmzüge schaffen.

Daher meine Empfehlung:

Als Fitnessparameter für ziehende Übungen bzw. Zugkraft sollten Männer wenigstens 3-5 Klimmzüge im Untergriff (Chin-ups) schaffen und Frauen wenigstens 1-3. Mehr Kraft ist natürlich sehr zu begrüßen.

Mir hat kürzlich jemand geschrieben, dass er seit der Schulzeit nie mehr als 5-7 Klimmzüge geschafft hat und durch meine Tipps in 2009 auf 15 Wiederholungen gekommen ist – mit 53 Jahren!

Das freut mich natürlich sehr, Gratulation noch mal!

„Nebenwirkung“: Sein Arzt hat ihn gefragt, ob er noch mal gewachsen sei, weil sich seine Haltung deutlich verbessert hat.

Im folgenden Video zeige ich zwei Methoden, die ich bei meinen Klienten erfolgreich einsetze, um die genannten Zahlen zu erreichen bzw. zu übertreffen:

 

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Wer keine Klimmzugstange hat, kann je nach Körpergewicht auch eine stabile Tür nehmen:

Türklimmzug

Einen kleinen Artikel über Klimmzüge finden Sie hier.

Um den ersten Klimmzug zu schaffen und später in den zweistelligen Wiederholungsbereich zu kommen, ist „Das ultimative Klimmzugprogramm“ zu empfehlen, da es schon vielen Frauen und Männer in den letzten Jahren helfen konnte und über viele kleine Zwischenziele die Motivation gut aufrechterhalten kann.

Hier klicken für alle Informationen zum ultimativen Klimmzugprogramm.

 

 

Fitnessziele für einen gesunden Menschen – Teil 2

Heute geht es um den Übungsklassiker Liegestütz. Sätze wie „Ich kann aber keine Liegestütze ausführen.“ oder „Liegestütze finde ich doof.“ höre ich immer wieder nicht nur von Frauen, sondern auch von einigen Männern. Der Grund liegt meistens darin, dass einem diese Übung schonungslos die eigenen Kraftdefizite aufzeigt. Ich persönlich finde es schlimm, wenn wir unseren Körper durch die ganze Sitzerei im Alltag so malträtiert haben, dass er nicht einmal ein paar einfache Liegestütze schafft. Wie wollen Sie denn im Alter noch ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben führen, wenn Sie nicht einmal die Kraft haben, Ihren eigenen Körper zu bewegen?

Neben der Kraft der Brust-, Schulter- und Armmuskeln zeigt ein guter Liegestütz vor allem auch, ob die Rumpfmuskulatur kräftig genug ist, um die Lendenwirbelsäule in einer neutralen Position ausreichend stabilisieren zu können. Häufig fehlt nicht die Kraft im Schulter-Arm-Bereich, sondern in den Bauchmuskeln, so dass die Lendenwirbelsäule und das Becken nach unten durchhängen.

Männer sollten meiner Meinung nach wenigstens 10-15 Liegestütze schaffen und Frauen wenigstens 5-10 (richtige Liegestütze wohlgemerkt, nicht auf den Knien). Mehr Kraft ist natürlich sehr zu begrüßen.

Im folgenden Video zeige ich ein paar einfache Liegestützvarianten, die auf einander aufbauen und eine gute Trainingsmethodik, die relativ schnell zu diesen Zielen führt.

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Weihnachtsbonus: Muskelaufbau mit Kettlebells (Audiointerview)

„Kann man mit Kettlebells auch Muskeln aufbauen?“ Diese Frage höre ich immer wieder, da bisher vor allem bekannt war, dass Kettlebelltraining außergewöhnliche Effekte bezüglich der Ausdauerfitness, der Kraftausdauer, der Maximalkraft und der Körperfettreduktion liefert.

Durch spezielle Übungen und Trainingsmethodiken kann man aber neben den genannten Wirkungen auch sehr gut Muskelmasse aufbauen. Wie das geht, das erläutern Dominik Feischl und ich in folgendem Audiointerview, das er kürzlich mit mir geführt hat und das wir unseren treuen Leserinnen und Lesern als kleines Weihnachtsgeschenk mitgeben wollen.

Hier klicken zum Anhören oder zum Download für einen MP3-Player o. ä.

 

In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß mit den eisernen Weihnachtskugeln, ein frohes, ruhiges Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr!

Till Sukopp

Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr!

kettlebellfitness.de

Wünschenswerte Fitnessziele eines gesunden Menschen – Teil 1

Aufgrund einiger Leseranfragen starte ich hiermit eine kleine Serie über bestimmte Fitnessziele, die ein gesunder Mensch aus meiner Sicht erreichen sollte. Neben den geäußerten Hauptwünschen und -zielen, die mir meine Klienten für ihr Training nennen, setze ich mir zusätzlich das Ziel, dass nahezu alle, die ich betreue, die in dieser Serie genannten Fitnessziele erreichen. In jedem Artikel werde ich eine Übung vorstellen und Möglichkeiten aufzeigen, wie man die empfohlenen Wiederholungen und Schwierigkeitsgrade erreichen kann. Natürlich ist es noch besser, wenn man noch mehr schafft, aber die Anfragen kamen von Trainingseinsteigern.

Beginnen möchte ich mit einem ganz einfachen Beweglichkeitstest: Stellen Sie die Füße zusammen, strecken Sie die Beine und versuchen Sie so weit wie möglich mit den Fingern bei gestreckten (!) Knien auf den Boden zu kommen, ohne zu federn. Jeder gesunde Mensch sollte zumindest mit den Fingerspitzen bis zum Boden kommen, da andernfalls u. a. Rücken- oder andere Beschwerden auftreten können.

Im folgenden Video zeige ich zwei Beispielübungen, mit denen man sein Ergebnis verbessern kann. Empfehlung: 5-6 Tage pro Woche durchführen, bis Sie auf den Boden kommen.

 

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Mein Trick, wenn ich mich nicht zum Training motivieren kann

Gestern war wieder mal so ein Tag: Irgendwie hatte ich überhaupt keine Lust auf die anstehende Haupttrainingseinheit und konnte mich dazu nicht motivieren. Wenn so etwas vorkommt, wärme ich mich häufig etwas länger auf und fange dennoch einfach an. Meist bin ich dann schon kurze Zeit später so drin im Training, dass die Pflichteinheit besser läuft als erwartet und ich am Ende das Gefühl genieße, es dennnoch gemacht zu haben.

Gestern jedoch war einer der selteneren Tage, wo ich absolut keine Lust auf die anstehende Einheit hatte. In diesen Fällen bekämpfe ich meinen inneren Schweinehund (ja, natürlich habe auch ich einen) mit folgendem Trick:

Ich mache eine etwas kürzere Einheit mit völlig anderem Inhalt und Übungen, die mir besonders Spaß machen oder die ich schon lange nicht mehr gemacht habe oder ich probiere etwas ganz Neues aus. Da ich schon in der letzten Woche bezüglich meines Trainings etwas geschludert hatte, sollte es diese Woche nicht schon wieder sein. Eigentlich wäre eine harte Einheit mit zwei schweren Kettlebells dran gewesen. Da fiel mir wieder eine wunderbare Übungssequenz von Steve Maxwell (einer meiner Lehrer) ein, die ich schon immer mal wieder durchführen wollte. Sie heißt „Maxercist“, basiert auf Übungen mit dem eigenen Körpergewicht und trainiert den ganzen Körper bezüglich Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit.

The Maxercist:

Man benötigt lediglich eine Klimmzugstange, eine stabile Tür, einen Ast, einen Slingtrainer oder irgendetwas, an dem man sich hochziehen kann.

1. stehe mit dem Gesicht zur Stange, gehe in eine tiefe Kniebeuge, wobei die Fersen am Boden bleiben sollten

2. roll auf den Rücken bis auf die Schultern, die Beine werden angewinkelt mitgeschwungen

3. atme aus und lass dabei die Füße hinter dem Kopf absinken

4. schwinge dann die Beine schnellkräftig nach vorne, so dass Du wieder nach vorne in die Hocke rollst und in die Yoga-Kranichposition gelangst (Handstütz, wobei die Knie auf den Ellenbogen liegen und die Füße in der Luft sind)

5. halte 3-5 s das Gleichgewicht, dann

6. tritt die Beine explosiv wie ein Esel nach hinten und strecke Dich in die Endposition des Hindu-Liegestützes („nach oben schauender Hund“ im Yoga)

7. ziehe dann den Po nach hinten oben, bis die Beine gestreckt sind („nach unten schauender Hund“)

8. senke den Po auf die Fersen ab („Bear Squat“)

9. tauche nach vorne ein in einen tiefen Frontstütz und

10. ziehe/drücke Dich weiter durch in den nach oben schauenden Hund, gehe wieder rückwärts in den tiefen Frontstütz und

11. drücke Dich in die Liegestützposition hoch

12. ziehe den Po zurück auf die Fersen (Bear Squat), dann

13. strecke die Beine in den nach unten schauenden Hund

14. spring mit beiden Beinen nach vorne in die Froschposition

15. steh auf oder spring an die Klimmzugstange vor Dir

16. ziehe Dich in einer sauberen Bewegung in den Klimmzug hoch (Unter- oder Obergriff)

17. halte Dich oben in dieser Position für 3-5 s mit der Stange auf Halshöhe

18. lass Dich langsam herab, bis die Arme ganz gestreckt sind

19. wiederhole die ganze Sequenz.

Steve empfiehlt folgendes Vorgehen:

1.) 120 schnelle Seilsprünge

2.) 5 x Maxercist (5 x die oben beschriebene Sequenz)

3.) 10 langsame Crunches auf einem Gymnastikball (die habe ich gegen 30 s Frontstütz auf dem Ball getauscht)

Dies ist eine Runde und dauert etwa 5 min je nach Tempo und Bewegungsfluss. Einsteigern empfehle ich 2-4  Runden. Könner dürfen auch 5-10 machen, wobei das ganz schön anstrengend ist.

Das Ziel sollte eine kontinuierliche Bewegung mit einem langsamen, flüssigen Tempo sein. Es geht nicht um die Geschwindigkeit, sondern um kontrollierte, saubere Bewegungen.

Die ganze Sequenz ist als Video auf Steves Blog zu sehen (dort ein paar mal runterscrollen).

P. S.: Steve ist über 50 Jahre alt, falls jemand sein Alter als Ausrede verwenden möchte…