Atmest du zu viel? (ein schneller Test)

Viele Menschen atmen zu viel und unfunktionell, was der Gesundheit schadet und das Leben verkürzt.

Über die Bedeutung der Atmung habe ich u. a. bereits in diesem Artikel geschrieben:

Unsere Atmung beeinflusst alles im Köper

Hier stelle ich einen einfachen Test vor, mit dem man schnell überprüfen kann, ob man zu viel atmet und wie gut die Körperzellen mit Sauerstoff versorgt werden:

 

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Fitness Podcast-Interview mit Dr. Till Sukopp über Functional Training, sein eigenes Training, bessere Atemtechniken, Krabbeln und Kettlebell-Training

Der Personal Trainer und dreifache Weltmeister im Bodybuilding Polichronis Moutevelidis hat mich für seinen Fitness-Podcast interviewt.

Inhaltlich ging es u. a. um Functional Training, mein eigenes Training und das meiner Klienten, leistungssteigernde Atemtechniken, die Vorzüge des Krabbelns, die Bedeutung des Mentaltrainings und natürlich über die Möglichkeiten des Kettlebell-Trainings.

Hier lässt sich das knapp 60-minütige Interview direkt anhören:

 

Hier gibt es weitere Informationen zum Interview (z. B. die Shownotes).

 

 

Unsere Atmung beeinflusst alles im Körper

In diesem Blog habe ich schon mehrfach erwähnt, dass die Atmung eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit spielt.

Es mag übertrieben klingen, aber ich bin davon überzeugt, dass die Menschheit deutlich gesünder, entspannter und glücklicher wäre, wenn sich jeder etwas mehr und bewusster mit dem Thema „Atmung“ beschäftigen und das Erlernte auch anwenden würde.

 

 

Ein Großteil der Menschen atmet unfunktionell („falsch“), was u. a. folgende Konsequenzen haben kann:

  • Das Blutgasprofil ändert sich zu unserem Nachteil.
  • Die Hormonproduktion und die Zellen verändern sich zu unserem Nachteil.
  • Unser Körper gerät in ein saures Milieu (hier kann die Ernährung im Gegensatz zur Atmung nur wenig bewirken).
  • Ein erhöhter Stresspegel
  • Unruhe
  • eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit
  • Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich
  • Unbeweglichkeit, z. B. im Oberkörper- und Schulterbereich
  • Die Wirbelsäulenstabilität im unteren Rücken nimmt ab.
  • Die Verdauung verändert sich (es werden weniger Nährstoffe aufgenommen, ganz gleich, was wir zu uns nehmen).
  • Es werden leichter Schmerzen empfunden und das Risiko für Sauerstoffmangel in den Zellen erhöht sich.
  • Die Entgiftungskapazität des Körpers sinkt.
  • u. v. m.

 

Wie du atmest beeinflusst alles im Körper!

Die Neurowissenschaft weiß, dass sich das Gehirn permanent fragt „Bin ich sicher?“.

Alle Sinne tragen durchgehend und weitestgehend unbewusst dazu bei, diese Frage zu beantworten.

Macht das Gehirn eine potentielle Gefahr aus, fragt es sich: „Ist dies eine Gefahr?“

Falls ja, „Kann ich diese Gefahr überleben?“ bzw. „Was kann ich tun, um diese Gefahr oder Bedrohung zu überleben?“ (Das oberste Ziel des Gehirns ist es das Überleben zu sichern.)

Nur, wenn das Gehirn mögliche Bedrohungen und entsprechende Antwortreaktionen vorhersehen kann, fühlt es sich sicher.

Falls es sich nicht sicher fühlt, werden andere Körperfunktionen über das Nervensystem eingeschränkt (z. B. die Verdauung, die Kraft, die Beweglichkeit) und Schmerzen können leichter auftreten.

Wenn du unfunktionell atmest, wertet dein Körper das als Gefahr oder Bedrohung, da er nicht wie geplant mit Sauerstoff versorgt wird. Als Folge dessen bringt er eine Kaskade an Stresshormonen mit entsprechenden negativen Wirkungen in Gang.

Es gibt viele Möglichkeiten, um wieder zu lernen, besser zu atmen und dies für sich zu nutzen.

Hier sind ein paar ganz einfache Vorschläge, um bewussteres und besseres Atmen gewinnbringend im Alltag zu integrieren:

  • direkt vor dem Einschlafen 4 s einatmen, 2-4 s den Atem anhalten, 4 s ausatmen, 2-4 s den Atem anhalten (mehrere Zyklen durchlaufen)
  • vor jedem Training (gleiches Schema wie oben)
  • nach jedem Training (gleiches Schema wie oben)
  • vor jeder Mahlzeit (gleiches Schema wie oben, z. B. fünf Atemzyklen vor dem Essen); mehr dazu in einem späteren Artikel

 

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Atmen und die Belastungssteuerung über die Atmung im Fitnesstraining

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie richtig atmen und die Belastungssteuerung über die Atmung im Fitnesstraining so gestalten, dass Sie bessere Ergebnisse erzielen und gesünder werden können.

Die Atmung wird von vielen Trainierenden sehr vernachlässigt.

Wie Ihnen die Atmung schaden oder nutzen kann

Wenn Sie beim Training ineffizient atmen (schnell und tief durch den Mund ein), badet ihr Körper schnell in Stresshormonen, verspannt sich und wird unbeweglicher. Außerdem brauchen Sie länger, um sich vom Fitnesstraining zu erholen.

Bewusst und richtig eingesetzt bringen Ihnen die hier vorgestellten Atemtechniken (durch die Nase einatmen) vor allem folgende Vorteile:

  • Ihre Leistungsfähigkeit steigt.
  • Sie können schneller regenerieren.
  • Ihre Gesundheit verbessert sich.
  • Sie können unter Umständen schneller Körperfett verlieren.
  • Sie bleiben beweglicher.

 

Coach Steve Maxwell schreibt:

„Wenn wir durch den Mund atmen, haben anstrengende Trainingseinheiten vielleicht sehr moderate Gesundheitseffekte für besonders fitte Sportler. Sie können die Sauerstoffversorgung des Körpers leicht verbessern. Aber die meisten Menschen der heutigen Zeit sind nicht fit. Viele Menschen trainieren aus Gründen der Gesundheitsverbesserung und… atmen durch ihren Mund, was die erwarteten Gesundheitseffekte fast aufhebt. Warum? Der Gasaustausch zwischen den Lungen und der äußeren Luft findet durch Mundatmung viel schneller statt.“

Im folgenden Video zeige ich Ihnen, wie Sie besser atmen und die Belastungssteuerung über die Atmung im Fitnesstraining effizienter gestalten können:

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Dieser Artikel erklärt Ihnen zusätzlich, warum „falsches“ Atmen gesundheitlich so gefährlich ist und stellt Ihnen praktische Tests vor, mit denen Sie schnell Ihre „Atemfitness“ überprüfen können.