Ganzkörperkrafttraining ohne Geräte in 15 min

 

Viele Menschen trainieren nicht regelmäßig, weil sie der Gedanke abschreckt, sich jetzt 30 bis 60 Minuten lang anzustrengen oder weil sie nicht konkret wissen, wie sie es zu Hause umsetzen können.

Daher möchte ich hier beispielhaft zeigen wie es konkret und in nur 15 Minuten gehen kann.

Unten ist ein Ganzkörperkrafttraining ohne spezielle Trainingsgeräte, das meine morgendliche Online-Live-Trainingsgruppe schon durchgeführt hat.

 

Hinweise zur Trainingssteuerung:

  • Idealerweise würde vorher eine 5- bis 10-minütige Trainingsvorbereitung mit Mobilisations- und Aktivierungsübungen durchgeführt werden, aber die kann bei Zeitmangel auch wegfallen, da wir nicht im Maximal- oder Schnellkraftbereich arbeiten.
  • Fange langsam an (Einsteiger sollten mit der jeweils einfachsten Übungsvariante und nur maximal 2-3 Durchgänge starten) und steuere die Intensität über die Nasenatmung!
  • Fortgeschrittene versuchen so viele Durchgänge wie möglich in 15 min durchzuführen
  • Steigerungen: kürzere/keine Pausen und/oder eine schwierigere Übungsausführung
 

Führe den folgenden Übungszirkel 15 min lang durch (halte die Pausen so kurz wie möglich und so lange wie nötig)

(Klick auf die jeweiligen Übungsnamen, um die Erklärvideos zu sehen.)

    1. Ausfallschrittkniebeuge: 5x/Seite (Steigerung: 4-5 s absenken, schnell hochdrücken)
    2. Hindu-Liegestütz kniend: 5x (reguläre Variante für Fortgeschrittene)
    3. Rückenkomplex mit Stab: 4 Positionen jeweils 3 Atemzüge lang halten (z.B. mit Besenstiel)
    4. Frontstütz (Plank): 5 Atemzüge lang halten (dabei Ellenbogen u. Fußspitzen zusammenziehen)
 
Anschließend alles ausschütteln, tänzeln, traben, Lockerungsübungen durchführen.

 

Schreib mir gerne unten ins Kommentarfeld wie es dir gefallen hat.
Wenn du lieber in einer Gruppe mit Anleitung trainierst, dann teste gerne mal meine morgendlichen Live-Online-Trainings (30 min pro Einheit), siehe ganz unten.
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Kraftsteigerung durch drei Sekunden Training pro Tag?!

Forscher der Edith Cowan University in Australien haben in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Niigata University of Health and Welfare in Japan herausgefunden, dass ein vierwöchiges Programm, das aus drei Sekunden Gewichtheben pro Tag an fünf Tagen in der Woche besteht, die Kraft in erstaunlichem Maße steigert.

 

In der Studie, die im Februar 2022 veröffentlicht wurde, steigerten Männer und Frauen, die ihre Armmuskeln für insgesamt drei Sekunden pro Tag so stark wie möglich anspannten, ihre Bizepskraft nach einem Monat um bis zu 12 Prozent.

 

Die Ergebnisse untermauern die zunehmenden Belege dafür, dass selbst kleine Mengen an Bewegung – vorausgesetzt, sie sind intensiv genug – die Fitness und Gesundheit fördern können.

 

Die meisten der diesbezüglichen Untersuchungen konzentrierten sich jedoch nur auf Ausdauertrainingsvarianten.

Bezüglich eines sehr kurzen Krafttrainings liegen weniger Untersuchungen vor.

 

In der neuen Studie sollten 39 sitzende, aber ansonsten gesunde College-Studenten, jeden Tag drei Sekunden lang Krafttraining machen. Außerdem wurden 10 weitere Studenten rekrutiert, die nicht trainieren wollten, als Kontrollgruppe.

 

Das Training war auf die Bizepsmuskeln der Oberarme begrenzt. Einige Teilnehmer hoben das Gewicht des Hebels der Trainingsmaschine langsam an, wie beim Curling einer Hantel, und erzeugten eine sogenannte konzentrische Kontraktion, d. h. der Bizeps verkürzte sich während der Arbeit.

 

 

Andere Probanden senkten den Hebel langsam ab und erzeugten damit eine so genannte exzentrische Kontraktion. Eine exzentrische Kontraktion entsteht, wenn man einen Muskel verlängert, z. B. beim Absenken einer Kurzhantel während eines Curls und sie ist in der Regel anstrengender.

 

Eine dritte Gruppe von Freiwilligen hielt das Gewicht des Hebels entgegen der Schwerkraft in der Luft und führte eine Kontraktion durch, bei der sich die Länge des Muskels überhaupt nicht verändert (statische bzw. isometrische Kontraktion).

 

Alle Teilnehmer führten die Bizepsübung insgesamt 3 Sekunden lang aus.

 

Das war ihr gesamtes Training: 3 Sekunden Anspannung pro Tag an 5 Tagen pro Woche, einen Monat lang, also insgesamt 60 Sekunden Training.

Anderes haben sie in der Zeit nicht trainiert.

 

Nach 4 Wochen waren die Gruppen, die die Gewichte anhoben oder hielten,  zwischen 6 und 7 Prozent stärker.

 

Diejenigen, die exzentrische Kontraktionen durchführten, d. h. den Hebel nach unten nachgebend absenkten, erzielten jedoch einen wesentlich größeren Zuwachs. Ihre Bizepsmuskeln waren insgesamt um fast 12 Prozent stärker.

 

Diese Verbesserungen mögen geringfügig klingen, aber sie sind biologisch bedeutsam, insbesondere für Menschen, die zum ersten Mal mit Krafttraining beginnen, so Ken Nosaka, Professor für Bewegungs- und Sportwissenschaft an der Edith Cowan University in Joondalup, Australien, der an der Studie mitgearbeitet hat.

 

„Viele Menschen machen kein Widerstandstraining“, und mit sehr kurzen Trainingseinheiten zu beginnen, könnte ein effektiver Weg sein, ein Krafttrainingsprogramm zu beginnen, sagte Dr. Nosaka. „Jede Muskelkontraktion zählt“ und trägt zum Kraftaufbau bei, vorausgesetzt, man hebt ein Gewicht nahe der Höchstlast, die man bewältigen kann und hält mindestens drei Sekunden lang durch, sagte er.

 

Das 3-Sekunden-Training könnte auch als Überbrückung dienen, um die Armkraft aufrechtzuerhalten oder sogar zu steigern, wenn man durch berufliche oder familiäre Verpflichtungen belastet ist und nicht ins Fitnessstudio gehen kann.

 

Laut Dr. Nosaka lässt sich die Übung leicht zu Hause nachmachen, ohne dass eine Trainingsmaschine benötigt wird. Nimm einfach eine Hantel, die sich schwer anfühlt – wenn du noch keine Erfahrung mit Krafttraining hast, kannst du beispielsweise mit einer 5- bis 10-Kilogramm-Hantel beginnen.

 

„Heben Sie die Hantel mit beiden Händen an“, so Dr. Nosaka, um einen Bizepscurl zu beginnen und senken Sie sie dann mit einer Hand ab“, indem Sie drei Sekunden lang zählen, um eine kurze, scharfe und kräftezehrende exzentrische Kontraktion durchzuführen.

 

Dieses Training vergrößert die Kraft, allerdings nicht die Muskelmasse. Für letzteres müssten die Muskelspannungen öfter erfolgen und/oder etwas länger dauern.

 

Man könnte sich für ein absolut minimales Ganzkörprogramm zum Beispiel auch 3- bis 5-mal am Tag in einen Türrahmen stellen und mit den Armen und Füßen 3 bis 5 Sekunden lang mit maximaler Kraft unter Beibehaltung der Atmung gegen den Rahmen drücken.

 

 

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Neben dem Krafttraining bekommst du dort ein komplettes minimalistisches Fitnesssystem, das auch deine Beweglichkeit und Ausdauer verbessert.

Natürlich lässt es sich ganz einfach an deinen Fitnesszustand anpassen, so dass du da abgeholt wirst, wo du gerade stehst.

 

Sicher weißt du, dass die Dinge, die wenig Zeit und Aufwand beanspruchen am ehesten langfristig umgesetzt werden.

Es ist also perfekt für neue Gewohnheiten geeignet.

 

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Zwei knackige Kurztrainingsprogramme für die Ausdauer und die Kraft (à 20 bis 30 min)

Vor über 20 Jahren habe ich damit begonnen, mich auf effektive Trainingsprogramme zu spezialisieren, die sich unabhängig von einem Fitnessstudio nahezu überall durchführen lassen.

Kurze Trainingseinheiten können dabei helfen eher eine dauerhafte Fitness-Gewohnheit zu entwickeln, wovon u. a. das Wohlbefinden und die Gesundheit, aber auch viele andere Lebensbereiche langfristig profitieren.

Die folgenden zwei Trainingseinheiten habe ich am heiligen Abend und nach Weihnachten durchgeführt (dazwischen waren es andere Einheiten, da ich fast täglich gezielte Bewegungseinheiten in meinen Alltag einbaue):

(Übungsbeschreibungen findest du hinter den grünen Links.)

 

Krabbeln und Kettlebell-Swings (Schwerpunkt: Kraftausdauer)

 

Mit diesem simplen Programm habe ich meinen Stoffwechsel auf die „Futterei“ vorbereitet:

 

  • 7-10 min Mobility-Warm-up
  • anschließend 2 min Krabbeln (vorwärts, rückwärts und seitwärts), gefolgt von 30 Kettlebell-Swings
  • davon 5-7 Durchgänge (ich habe 6 gemacht)
  • Beim Timer wird das erste Intervall auf 2 min gestellt und das zweite auf 1 min.
  • Nach den 2 min Krabbeln geht es also zügig zur Kettlebell, damit nach ca. 5 s die Swings starten können. Nach den 30 Swings, die bei normalem Tempo etwa 45 s dauern hat man also noch ca. 10 s Pause zum Durchatmen und kurzem Ausschütteln der Muskulatur, denn dann geht`s mit dem Ende der Minute direkt mit dem nächsten Krabbelintervall weiter.
  • Bei den Swings habe ich wie folgt variiert: 1. Satz: beidhändig im Parallelstand, 2. Satz: einhändig 15x/Seite im Parallelstand, 3.+4. Satz: einhändig 15x/Seite im Sprinterstand, 5. Satz: einhändig15x/Seite im Parallelstand, 6. Satz: beidhändig im Parallelstand
  • Bitte immer auf die Nasenatmung achten!
  • Einsteiger sollten besser die Intervallzeiten kürzen, z. B. nur 60-90 s krabbeln und 15-20 Swings in 60 s durchführen.
  • Das Kettlebell-Gewicht ist entsprechend anzupassen.
  • Als Cool-down mache ich immer ein paar Lockerungs- und Mobilisierungsübungen.

 

Get-up, Hockey-Squat, Chin-up (Schwerpunkt: Kraft)

 

Dies war mein Jahresabschlusskrafttraining 2021:

 

  • 7-10 min Mobility-Warm-up
  • anschließend folgenden Zirkel: 3-5 Get-ups pro Seite, 5-10 Hockey-Squats pro Seite, 3-5 Chin-ups (Untergriffklimmzüge)
  • davon 3-4 Durchgänge (ich habe 3 gemacht)
  • Die Pausen werden so lange wie nötig und so kurz wie möglich gehalten.
  • Bitte immer auf die Nasenatmung achten!
  • Da ich heute mal etwas anderes ausprobieren wollte, habe ich alles mit einer 20 kg Gewichtsweste durchgeführt.
  • Bei den Get-ups hatte ich (natürlich) noch eine Kettlebell in der Hand und bei den Kniebeugen habe ich zusätzlich einen Ultimate Sandbag in der Front Load Position gehalten (quer vor der Brust). Alternativ kann ein Gewicht an gestreckten Armen nach vorne gehalten oder an die Brust gedrückt werden (Kettlebell, Kurzhantel, Hantelscheibe).
  • Bei den Klimmzügen kann man zur Not auch hochspringen und sich so langsam wie möglich herablassen (dabei flott weiteratmen).
  • Als Cool-down mache ich immer ein paar Lockerungs- und Mobilisierungsübungen.

 

Wenn du an weiteren effektiven Kurztrainingsprogrammen interessiert bist, die du fast überall durchführen kannst, dann findest du viele weitere in meinen Online-Kursen und -Programmen, je nach inhaltlicher Vorliebe.

Hier geht`s zum Überblick.

 

Maximalkrafttraining – viel zu selten genutzt (mit Kurzprogramm)

Wer ein Krafttraining durchführt, möchte in der Regel stärker werden.

Das klingt logisch, doch es irritiert mich immer wieder, wenn ich sehe, wie viele Fitnesssportler nicht die Methoden trainieren, die am schnellsten die Kraft steigern.

Wer stärker sein möchte, sollte auf ein Maximalkrafttraining nicht verzichten, sofern die Voraussetzungen wie Gesundheit, Belastbarkeit und gute Technik gegeben sind.

Im Video erfährst du wie ich es meistens mache, wobei es jedoch auch für die Steigerung der Maximalkraft verschiedene Methoden gibt.

 

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Wenn du schnell stärker werden eine saubere Technik erlernen willst, dann kann ich meine Kettlebell-DVD und unsere Trainingsseminare (v. a. Kettlebell und DVRT) empfehlen, bei denen du individuell korrigiert wirst.

„Warum kann ich eigentlich nicht XY?“ bzw. „Warum fällt es mir so schwer XY zu machen?“

„Warum kann ich eigentlich nicht XY?“ bzw. „Warum fällt es mir so schwer XY zu machen?“

Diese Fragen wurden mir schon oft von Klienten und teilweise auch von Trainern gestellt.

Meistens ging es um das Bewegen von Gewichten, um Klimmzüge, Liegestütze oder Kniebeugen, um das Seilklettern, um das Springen auf Kisten oder über Gegenstände, um das Halten des Gleichgewichts, um spezielle Ausdauerübungen oder um andere grundlegende körperliche Aufgaben.

 

 

In vielen Fällen habe ich völlig wertfrei ehrlich antworten müssen:

„Du bist einfach (noch) zu schwach.“

Nicht sehr aufbauend, ich weiß. Aber ich sage und meine es tatsächlich völlig wert- und urteilsfrei, mitfühlend und hilfsbereit.

Nach fast 25 Jahren als Trainer kürze ich einige Dinge mittlerweile lieber ab, als blumig um den heißen Brei herumzureden und die offensichtlichen Gründe nicht beim Namen zu nennen.

Die Volkskrankheit „körperliche Schwäche“ hat ihre Ursache im Bewegungsmangel und breitet sich von Jahr zu Jahr mehr und mit verstärkter Wirkung aus.

Solange es noch keine Massagetablette gibt, wird es auch neben etwas anstrengenderer, regelmäßiger körperlicher Aktivität nichts geben, um dieser Volksseuche adäquat entgegentreten zu können.

Selbst männliche Trainer fragen mich manchmal (zum Glück nur selten) in meinen Ausbildungen zum zertifizierten Kettlebell-Trainer, ob sie denn tatsächlich die Übungen Get-up oder Überkopfdrücken mit 16 Kilogramm durchführen müssen (was für mich wirklich die absolute Untergrenze für minimale Basiskraft im Kettlebelltraining bei Männern darstellt).

Gerade in dieser Situation will ich jedoch körperliche Schwäche aus verschiedenen Gründen nicht tolerieren (international anerkannte Trainerausbildung im Krafttraining, Vorbildfunktion, Kettlebells = Kraft, …).

Bei Verletzungen ist das natürlich etwas anderes.

Mein Doktorvater Univ.-Prof. mult. Dr. med. Dr. h.c. mult. Wildor Hollmann (was für ein cooler Name…) schreibt in seiner Bibel der Sportmedizin (4. Auflage, 2000, S. 8):

„Jede Indisposition, die mit einer Herabsetzung der Leistungsfähigkeit verbunden ist, wird bei Vorliegen eines höheren Fitneß-Grades besser ertragen. Darüber hinaus erleichtert eine gute Fitness die Bewältigung der Alltagsaufgaben, besonders bei Erschwerung durch ungünstige meteorologische Bedingungen (z. B. Fön).“

Im Gegensatz zum klassischen Gesundheitstraining sorgt ein ambitionierteres Fitnesstraining für einen Effekt, der über die normale Gesunderhaltung hinausgeht.

Somit kann man eine gute bis überdurchschnittliche körperliche Fitness als das Sparkonto ansehen, von dem man einmal in Notzeiten zehren kann, aber mit dessen Hilfe es sich im normalen Alltag auch viel komfortabler und einfacher leben lässt.

Natürlich lässt sich diskutieren, wie viel Kraft bei verschiedenen Bewegungsmustern als unteres Mindestmaß gelten sollte (was je nach Anforderung und Zielsetzung sehr unterschiedlich ist) und ab wann die Effekte eher gegenteilige Wirkungen haben als die erwünschten.

Mein Hauptklientel hat jedoch das Hauptziel, möglichst bis zum Tode das Leben körperlich beschwerdefrei, uneingeschränkt und voll funktionsfähig genießen zu können.

Dazu gehört aus meiner Sicht, dass alle fünf motorischen Hauptbeanspruchungsformen (Koordination, Beweglichkeit, Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer) so weit erhalten (oder wieder aufgebaut) und trainiert werden, dass immer noch genügend Reserven vorhanden sind, um wenn nötig auch mal höhere körperliche Anforderungen bewältigen zu können.

Bezogen auf die körperliche Kraft können das ganz alltägliche Sachen sein, z. B.:

  • eigene Krankheit
  • Rolltreppe und Fahrstuhl funktionieren nicht
  • beim Koffer oder der Einkaufstasche („Rentnermercedes“) bricht eine Rolle ab
  • ein kranker/schwacher Mensch muss in eine andere Position gebracht werden
  • ein Verletzter muss aus der Gefahrenzone gebracht werden
  • die Liebste soll über die Schwelle oder an einen romantischen Ort getragen werden ? 😉
  • ein Kind will/muss getragen werden (oder direkt mehrere gleichzeitig)
  • das Gepäck muss in den Kofferraum gehoben werden
  • keiner hebt einem das Gepäck auf die Ablage über dem Sitz in öffentlichen Verkehrsmitteln
  • Umzugshilfe
  • Aktivurlaube oder bestimmte Sportveranstaltungen
  • etwas muss zum Reparieren angehoben werden
  • schwere Säcke müssen getragen werden (Garten/Haushalt/Beruf)

 

Fazit

Jeder muss für sich entscheiden, welches Mindestmaß an körperlicher Fitness, insbesondere an Kraft, für die gewünschte Lebensqualität nötig ist und wie viel Reserven man sich zur Sicherheit zusätzlich aufbauen möchte.

Hilfreich ist vielleicht der Hinweis, dass man dabei nicht nur an sich, sondern auch an andere denken sollte (wie einige Beispiele bei der Aufzählung zeigen).

Wenn man selbst schwach und krank ist, stellt man für sein Umfeld eher eine Belastung als eine Bereicherung dar.

Körperliche Fitness und Kraft erhöhen neben der Gesundheit und Widerstandsfähigkeit auf jeden Fall die körperliche Freiheit.

Das französische Trainingssystem „Méthode Naturelle“ hat den schönen Leitspruch:

„Être fort pour être utile.“ (Stark sein, um nützlich zu sein.)

Wir brauchen einfach mehr Helden im Leben und ein Mindestmaß an körperlicher Kraft kann da oftmals recht hilfreich sein.

Daher setze ich mich gerne dafür ein, der sich immer schneller ausbreitenden Volksseuche der körperlichen Schwäche Einhalt zu gebieten.

 

 

In meinem Artikel „Der ‚moderne‘ Zivilisationsmensch ist fett, schwach und krank – So können Sie sich verjüngen“ habe ich vor ein paar Jahren ein kleines Plädoyer für das Krafttraining veröffentlicht und mit sehr interessanten wissenschaftlichen Untersuchungsergebnissen untermauert.

 

In meinen Videos, Büchern, DVDs, Artikeln, Seminaren, Trainingsangeboten und Online-Videoprogrammen biete ich eine Vielzahl an Möglichkeiten an, um mit geringem Zeitaufwand (wieder) stärker, fitter und gesünder zu werden.

 

DVRT-Progression für die Klassikerübung Clean & Press

Die Übungskombination Clean & Press (Umsetzen & Kraftdrücken) bzw. Clean & Push Press (Umsetzen & Schwungdrücken) gehört seit jeher zu den absoluten Klassikern für den schnellen Aufbau von Kraft und Muskelmasse im ganzen Körper.

Um die Stabilität im Becken- und Rumpfbereich zu erhöhen und gleichzeitig beide Übungsteile noch etwas anspruchsvoller zu machen, bietet sich der Sprinterstand an (Sprinter Stance), bei dem ein Fuß um eine Fußlänge nach hinten versetzt auf die Fußspitze gestellt wird.

Dies ist ein sinnvoller Zwischenschritt zur Progression, bevor mehr Gewicht verwendet wird.

Die leicht versetzte Standposition kommt vielen Bewegungen im Alltag und Sport auch viel näher.

So muss der meist kräftigere Unterkörper bei gleichem Gewicht mehr arbeiten und der Oberkörper wird auch etwas mehr gefordert.

Im Video erfährst du Details bei der Übung:

 

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Wenn du das geniale DVRT-System für dein eigenes Fitnesstraining oder das deiner Klienten und Patienten detailliert erlernen willst, dann melde dich für den Workshop oder direkt für das Trainerzertifizierungsseminar an.

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Wenn du zunächst deinen Rumpf stabil oder deine Rückenschmerzen loswerden willst, dann schau dir mein kostenloses Webinar an.

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Rumpfstabilisation und warum ich von der Empfehlung nicht schwer zu heben meist wenig halte

Einer der häufigsten Fehler, die mir beim Training begegnen, ist der des nicht wirksamen oder nicht zielführenden Reizes.

Wenn man beim Training ein bestimmtes Ziel erfolgt, dann führt die Tatsache, dass man sich bewegt, nicht automatisch zum Erfolg – klingt logisch, ist es aber in der Trainingspraxis für viele nicht.

Damit der Körper sich anpasst, muss eine bestimmte Reizschwelle überschritten werden, was durch verschiedene Faktoren im Training beeinflusst werden kann.

Beim Krafttraining ist das z. B. die Höhe der Muskelanspannung und die Dauer, über die diese Spannung aufrechterhalten wird.

Viele Menschen, die ich beim Training sehe, könnten und sollten zum Beispiel aus meiner Sicht schwerere Gewichte verwenden oder eine schwerere Übungsvariante wählen – vorausgesetzt natürlich, dass die Technik und Belastbarkeit passt.

Ein häufiger Fehler beim Kettlebelltraining ist das Training mit zu leichten Gewichten, gerade bei Anfängern.

Wer zu leichte Gewichte verwendet, eignet sich leicht schädliche Bewegungsmuster und eine zu geringe (schützende) Körperspannung beim Training an, was u. a. zu Überlastungen und Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule führen kann.

Daher empfehle ich den meisten Frauen mit 12 kg zu beginnen (Unterkörperübungen) und Männern mit 16 kg.

Bei überdurchschnittlichem Körpergewicht oder sehr trainierten Menschen kann das Einstiegsgewicht oft auch schwerer sein.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass durch die reflektorisch erhöhte Muskelspannung die Wirbelsäule mehr stabilisiert, die Übung mit guter Technik schneller erlernt wird und sich leichter anfühlt.

Von medizinisch-therapeutischem Personal, das sich mit Krafttraining wenig auskennt, kommt oft auch die Empfehlung, nicht schwer zu heben, aus Angst vor Verletzungen.

Hier empfiehlt sich jedoch die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Trainer oder im Krafttraining geschulten Therapeuten, denn im Alltag müssen die meisten Menschen mit Belastungen umgehen, die deutlich über den empfohlenen Werten gehen.

Oft wird erzählt, dass der betreffende Mensch nicht mehr als 5 Kilogramm heben oder tragen sollte, wobei ich mich schon vor 15 Jahren gefragt habe, woher dieser Wert kommt, der teilweise Rückenpatienten, Älteren und Schwangeren genannt wurde, die ich betreut habe.

Wenn eine Schwangere oder junge Mutter nicht mehr als 5 Kilogramm heben darf, dann wird sie niemals ihr Kind in den Händen oder benötigte Taschen tragen dürfen – was völlig fern von der Natur ist!

Siehe dazu auch meinen Artikel „Wir schonen uns zu Tode – nimm beim Training mehr Widerstand“.

Bezogen auf die Rumpfstabilisation, insbesondere der Aktivierung der tiefen Rumpfmuskulatur, die die Wirbelsäule schützen soll, wurden diese Praxiserfahrungen in einer Studie bestätigt, die ich in meinem Artikel „Effektives Training der Tiefenmuskulatur der Wirbelsäule (Core-Training)“ zitiert habe.

Bei allem ist natürlich eine gute Körperhaltung (Technik) die Voraussetzung.

Dies erklärt die viel schnelleren Erfolge der Menschen, die sich einer regelmäßigen Trainingsbetreuung unterziehen (z. B. Personal Training oder Gruppentraining), da sie dort ständig korrigiert werden und die Belastung entsprechend ihrer individuellen Situation kurzfristig und kontinuierlich angepasst wird.

Abschließend möchte ich noch eine passende Anekdote zitieren, die der Freundin eines Trainers und Therapeuten widerfahren ist, der bei mir verschiedene Trainerfortbildungen absolviert hat.

In vergleichbarer Form habe ich schon selbst ähnliche Erlebnisse gehabt.

„Schöne Geschichte am Rande: Petras (Name geändert) Physiotherapeutin meinte, sie dürfe wegen ihres Rückens keinesfalls mehr als eine 4 kg Kettlebell heben (die Kenntnisse der Physiotherapeutin über Kettlebells = Null, aber trotzdem was dazu zu sagen), was Petra mir weiter trug.

Wir haben dann mal getestet (mittlerweile stehen auch Kettlebells im Wohnzimmer). Sie schaffte 5 Wiederholungen bei der Overhead Press mit 16 kg (Landfrau halt).

Beim Deadlift (Lastheben), den sie tatsächlich mit 4 kg aufgrund der „Fachberatung“ machte, dann mal locker mit 40 kg, mit Luft nach oben… mit der Folge, dass ihre Rückenschmerzen endlich weg waren.

In einem Ladyfitnessstudio, wo sie mit einer Klientin hin musste, wollten sie Petra für eine Mitgliedschaft gewinnen.

Sie könnten auch Kettlebells anbieten, wollten sie sie locken, da Petra meinte, Gerätetraining sei unfunktional und damit Mist. Petra meinte daraufhin, sie sähe hier keine Kettlebells, nur Nippel-Pearcings, wie ihr Freund (also ich) zu Kugeln bis 6 kg sage.

Die Trainerin meinte, sie hätten auch eine „sehr schwere Kugel“ von 8 kg. Darauf Petra: „Ich fasse unter 12 kg gar nichts mehr an“, betretenes Schweigen, runde Augen und geöffnete Münder.

Dann noch oben drauf: „Wir schonen uns mit so leichten Gewichten zu Tode und bekommen kein Feedback über unsere Fehler“.

Ich habe herzlich gelacht. Ich dachte, sie hört mir nicht zu, hat aber offensichtlich alles verinnerlicht. :-)“

Achtung:

Dieser Beitrag soll natürlich kein Freifahrtsschein dafür sein, seine Gesundheit zu riskieren, sondern eher dazu ermutigen, unter kundiger Anleitung seine Gesundheit und Fitness zu verbessern und eigene Grenzen oder Trainingsplateaus schnell zu durchbrechen.

Die körperliche Fitness der Durchschnittsbevölkerung ist katastrophal.

Wenn wir zum Beispiel nicht mehrfach unser eigenes Körpergewicht in Form von Hanteln vom Boden anheben können, dann sind wir entweder viel zu schwach oder viel zu schwer für unsere Körpergröße.

Vor einigen Jahrzehnten war das überhaupt keine Herausforderung für unsere Vorfahren gewesen.

Wenn du keine qualifizierte Trainingsbetreuung in deiner Nähe kennst, dann kann ich dir folgendes empfehlen:

1.) Mach erstmal deinen Körper grundlegend stabil und lerne, dich sicher und rückenschonend zu bewegen.

Dies kannst du über meinen umfassenden Online-Rückenkurs, in dem ich dir genau zeige, wie ich bei meinen Rückenpatienten die besten und schnellsten Ergebnisse erziele.

Hier kannst mein erfolgreiches Rückentrainingssystem direkt erwerben

 

2.) Besuche eines unserer Technikseminare (Kettlebell- oder DVRT), um zu lernen, wie du sicher, selbstständig und effizient trainieren kannst (auch ohne Fitnessstudio).

Hier findest du Termine und weitere Informationen darüber.

 

 

Diese Übungskombination ist eine wahre „Stoffwechselspritze“ (Metabolic Finisher)

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Das Übungsvideo oben ist kurz und knackig, ebenso der Inhalt.

Ich stelle darin eine Übungskombination vor, die deine Schnelligkeit und deine Ausdauer verbessert. Nebenbei bleibt man beweglich und regt den Stoffwechsel so an, dass er noch lange nach dem Training auf erhöhten Touren läuft, d. h. weiter vermehrt Kalorien verbrennt.

Die Übungskombination lautet: Sprinten, hinlegen, wieder aufstehen und wieder von vorne.

Man kann diese anspruchsvolle Übungsabfolge z. B. als eigenständiges Kurztraining oder als Metabolic Finisher nach einem Krafttraining durchführen, um den Stoffwechsel noch einmal ordentlich anzukurbeln.

Die Empfohlene Laufstrecke würde ich mit 10 bis 20 Metern ansetzen, aber je nach Platz kann es natürlich auch weniger sein.

Das Training lässt sich auf Wiederholungszahlen durchführen (z. B. 10 bis 20 Wiederholungen) oder auf Zeit (z. B. 5 bis 10 Minuten).

Viel Spaß beim Ausprobieren und fröhliches Schwitzen!

 

Viele weitere effektive Übungen und Übungskombinationen zeigen wir in unseren Seminaren.

Klick hier für weitere Seminarinformationen (Termine, Ort, Inhalte, …).

 

Viele weitere Ideen für kurze, intensive Ausdauertrainings findest du hier:

Die Ausdauerrevolution

 

EINER DER HÄUFIGSTEN FEHLER IM FITNESS- UND KRAFTTRAINING: ZU GERINGE REIZSETZUNG IM TRAINING

In diesem Beitrag stelle ich einen der häufigsten und zugleich gravierendsten Fehler vor, den ich im Fitness- und Krafttraining beobachten kann.

Ein wesentliches Grundprinzip von Training ist die Progression, also die stetige Erhöhung des Trainingsreizes.

Ohne dieses Grundprinzip müssen Trainingsfortschritte leider ausbleiben, da es zur Plateaubildung kommt.

Im Video erfährst du, wie du diesen häufigen Fehler vermeiden kannst:

 

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Hier erfährst du genau, wie ich seit Jahren sehr effektive individuelle Trainingsprogramme für meine Klienten und mich erstelle.

 

Wenn du lieber jeden Monat ein fertiges und erprobtes funktionelles Ganzkörpertrainingsprogramm bekommen möchtest, dann schau dir unbedingt die Online-Mitgliedschaft meiner Primal Fitness Box an. (klick auf den Link)

EIN HÄUFIGER FEHLER BEIM KRAFTTRAINING: FALSCHE INTERPRETATION VON WIEDERHOLUNGSZAHLEN

Viele Fitnesssportler scheinen die wirkliche Bedeutung von Wiederholungszahlen im Trainingsplan nicht zu verstehen oder interpretieren diese falsch, was das Trainingsergebnis stark beeinträchtigen und zur Plateaubildung (Leistungsstagnation) führen kann.

Im Video gibt es Tipps, um dies zu vermeiden und bessere Trainingsergebnisse zu erzielen:

 

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